Der neue Kommentar zur Offenbarung des Johannes vom bekannten Heidelberger Neutestamentler Klaus Berger zeichnet sich dadurch aus, dass er neben der frühjüdischen auch die altkirchliche Apokalyptik konsequent heranzieht, ferner die bildende Kunst und die alten Liturgien als Wirkung der Offenbarung würdigt. Bis zum Beginn der Neuzeit werden die alten Kommentare ausgewertet. So entsteht über die Jahrhunderte hin eine grandiose Vielstimmigkeit, die bis heute niemand zähmen konnte. Die Johannesoffenbarung erscheint als prophetisches Buch, verfasst auf der Höhe urchristlicher Prophetie. Gerade sein Kirchenverständnis ist so genuin judenchristlich, dass es auch scharfe Kritik an andersdenkenden Juden üben kann. Dank seines sehr eigenständigen Jesuszeugnisses ist es zugleich durch und durch christlich.
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