Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,0, Hochschule Fulda, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Laufe dieser Arbeit soll die soziale Situation der heutigen Arbeitsmigrierenden in den beiden europäischen Mitgliedsstaaten Deutschland und Frankreich verglichen werden. Als Grundlage dient die Unterscheidung der beiden Staatsbürgerschaftsformen. Dies bietet sich aufgrund der divergierenden Modelle an. Lange Zeit galt Arbeitsmigration als eine Möglichkeit, um innerhalb kurzer Zeit in einem sozioökonomisch stabilen Land Geld zu verdienen. So haben weder die Aufnahmegesellschaften noch die migrierten Personen anfangs in Erwägung gezogen, dass aus einem kurzfristigen auch ein langfristiges Vorhaben werden könnte. Der Fokus lag vielmehr auf der kurzweiligen Stärkung der jeweiligen nationalen Wirtschaft sowie das Bestreben der Migrierenden ihre finanzielle Lage zu verbessern. Dabei wurden die Folgen der Wanderung und die soziale Situation der Zugewanderten in den Zielländern völlig ignoriert. In der Bundesrepublik Deutschland beginnt die große Arbeitsmigrationswelle in der Nachkriegsära im Jahre 19551. Die öffentliche Auseinandersetzung mit dieser Thematik scheint jedoch nach wie vor schwierig zu sein. Noch immer sind wenig schmeichelnde Titulierungen wie ,Gastarbeiter', ,Wanderarbeiter' und ,Saisonarbeiter' in der Alltagssprache geläufig und sollen jene Menschen beschreiben, die es aus Erwerbsgründen nach Deutschland zieht. Dahingegen lässt sich der Ausgangspunkt der Arbeitsmigration in unserem Nachbarland Frankreich bereits zum Zeitpunkt der Auflösung der französisch-kolonialen Herrschaft in Nordafrika verorten2. Die Länder sind von den beiden großen Zuwanderungsströme nachhaltig geprägt.
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