Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Phys. Geogr., Geomorphologie, Umweltforschung, Note: 1, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Geographisches Institut), Veranstaltung: Regionale Geographie Nordafrikas, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Norden Afrikas ist geprägt von einem großen Wüsten- und Halbwüstenraum: der Sahara. Sie nimmt ca. 28 Prozent der Landmasse Afrikas ein und ist mit einer Fläche von 8,56 Millionen km2, einem Gebiet von annähernd der Größe der Vereinigten Staaten, die größte Trockenwüste der Erde. Die heutige „Große Wüste“ – von den Arabern „Es-Sahra“ die „Gelbe“ (Landschaft) oder auch „wüste Ebene“ genannt – durchzieht Nordafrika in seiner gesamten Breite. Sie erstreckt sich über 6000 Kilometer vom Atlantik zum Roten Meer mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von annähernd 2000 Kilometern. Zu großen Teilen handelt es sich um Plateauflächen und weite, flache Becken; im Inneren wird diese Beckenlandschaft durchzogen von einer nordwest-südost ausgerichteten Gruppe von Hochgebirgen mit Gipfelhöhen von mehr als 3000m. Sand-, Fels- und Kieswüsten prägen das Bild des saharischen Raumes. Eine gewisse Gleichförmigkeit wird durch das stetige Wüstenklima hervorgerufen. Je nach Lage und Umweltfaktoren, wie beispielsweise dem größeren maritimen Einfluss in der Westsahara, der Höhenlage oder auch einem höheren oder niedrigeren Grundwasserstand, zeigt auch die Flora und Fauna und somit die Oberflächenbeschaffenheit deutliche Unterschiede. Aufbau und Struktur des Großraumes sind äußerst vielfältig, und klimatische und landschaftliche Extreme sind kennzeichnend für die größte zusammenhängende Trockenregion der Erde. Dieses riesige, vielfach unterteilte Gebiet ist kaum mehr einfach als eine „Landschaft“ zu bezeichnen, sondern wird zutreffender als „Saharischer Subkontinent“ aufgefasst. THÉODORE MONOD, ein französischer Wüstenforscher, spricht dementsprechend von dieser Wüste im Plural „Les Saharas“. Die erstaunliche Vielfalt widerspricht nachdrücklich dem Bild einer monotonen Wüstenlandschaft. Trotz extremer Umweltbedingungen kann die Landschaft Nordafrikas, insbesondere deren Wüsten, jedoch nicht in Stasis verfallen. Sie ist fortlaufend den exogenen Einflüssen unserer Atmosphäre ausgesetzt und unterliegt deren Formungsprozessen. Wie also entwickeln sich die Oberflächenformen weiter? Wie vollzieht sich die Weiterbildung des Reliefs, die aride Morphodynamik der Wüsten Nordafrikas?