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Eine junge Frau fristet ihr Dasein in einem zu großen Haus in einer zu kleinen Stadt neben einem dreieckigen Berg. Als dort ein Gast auftaucht, nimmt sie ihn kurzerhand bei sich auf. Der Gast ist ihr so vielversprechend neu wie fremd und wird schnell zum einnehmenden Mittelpunkt, aber auch Opfer inquisitorischer Machtfantasien. Bis er den Fängen der Hausherrin schließlich entkommt und sie selbst, wieder allein, eine lang ersehnte Reise antritt und nun ihrerseits zur Gästin wird. Die Aufdrängung ist ein wunderbar eigensinnig erzählter Roman, der Fragen nach dem Bekannten und Unbekannten, nach…mehr

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Produktbeschreibung
Eine junge Frau fristet ihr Dasein in einem zu großen Haus in einer zu kleinen Stadt neben einem dreieckigen Berg. Als dort ein Gast auftaucht, nimmt sie ihn kurzerhand bei sich auf. Der Gast ist ihr so vielversprechend neu wie fremd und wird schnell zum einnehmenden Mittelpunkt, aber auch Opfer inquisitorischer Machtfantasien. Bis er den Fängen der Hausherrin schließlich entkommt und sie selbst, wieder allein, eine lang ersehnte Reise antritt und nun ihrerseits zur Gästin wird. Die Aufdrängung ist ein wunderbar eigensinnig erzählter Roman, der Fragen nach dem Bekannten und Unbekannten, nach Herkunft und Heimat, nach Assimilation und Integration, nach Privatsphäre und Gastfreundlichkeit stellt. Ein Debüt, dessen Lust am Fabulieren und Fantasieren mitreißt.


Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D, I ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Ariane Koch (*1988, Basel) studierte Bildende Kunst, Interdisziplinarität sowie vereinzelte Semester Philosophie und Theaterwissenschaft in Basel und Bern. Sie schreibt Theater-, Performance- und Prosatexte - manchmal in Kollaboration. Sie war Hausautorin am Luzerner Theater (2015/16), stand 2017 mit der Theatergruppe GKW (zusammen mit Moïra Gilliéron und Zino Wey) mit dem Stück Extase auf der Shortlist des Stückemarkts beim Berliner Theatertreffen und wurde 2021 mit verdeckt zum Schweizer Theatertreffen eingeladen. Ihr Stück Die toten Freunde (Dinosauriermonologe) erhielt 2022 den 1. Else Lasker-Schüler Stückepreis und eine Einladung zu den Autor:innentheatertagen 2023 am Deutschen Theater Berlin. Außerdem ist Ariane Kochs Debütroman Die Aufdrängung im Sommer 2021 beim Suhrkamp Verlag erschienen und wurde mit dem aspekte-Literaturpreis 2021 und einem der Schweizer Literaturpreise 2022 ausgezeichnet. Die Aufdrängung wurde in der Spielzeit 2022/23 am Theater Basel (Regie: Marie Bues) uraufgeführt. Ariane Koch trat zudem zahlreiche Male mit der Rockmusikerin Nadja Zela in einer konzertanten Version von Die Aufdrängung auf. Der Roman wird aktuell in acht Sprachen übersetzt. In der Spielzeit 2022/23 war sie Hausautorin am Theater Basel. Mit Hannah Zufall gründete sie zudem die Initiative Golden Age, die sich für mehr ältere Frauen* am Theater einsetzt. Seit 2019 unterrichtet Ariane Koch regelmäßig am Institut für Vermittlung von Kunst und Design an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel (HGK), wo sie zusammen mit Laura Leupi die Lesereihe Tender Reading Training kuratiert. Aktuell schreibt Ariane Koch an ihrem zweiten Roman.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Miryam Schellbach fühlt sich von Ariane Kochs daran erinnert, dass Literatur "nicht Opfer ist, sondern die Überwindung bedeutet von populistischen Zuspitzungen von Gut und Böse, Richtig und Falsch, Fremd und Eigen", und annonciert mit diesem Debüt einen Roman, der laut Kritikerin diesem fast schon vergessenen Anspruch gerecht wird. Hymnisch fährt Schellbach fort: In der Geschichte um eine namenlose Erzählerin aus der Schweiz, die einen Fremden nach kurzer Begegnung bei sich aufnimmt, erkennt die Rezensentin nicht nur eine "Allegorie", unter anderem auf die Flüchtlingspolitik, sondern auch zahlreiche Anspielungen auf Kants, Kafkas oder Derridas Reflexionen über Gastfreundschaft. In Form einer literarischen Versuchsanordnung folgt Schellbach der sich stets ändernden Bandbreite von Gastfreundschaft über Ablehnung bis Hass, die die Gastgeberin in der Zeit des Aufenthalts des Fremden überkommen. Während die Erzählerin im Nichtstun verharrt, leuchtet die Autorin deren Gefühle, Gedanken und Fantasien aus, nüchtern, mit Schweizer Idiom und "Spaß am Antiquierten", wie die Kritikerin erläutert. Ein brillantes Debüt, reich an gesellschaftspolitischen Themen und mit "philosophischer Schlagkraft", schließt sie.

© Perlentaucher Medien GmbH
»... ein intensives, im besten Sinne rätselhaftes Debüt mit philosophischer Schlagkraft ...« Miryam Schellbach Süddeutsche Zeitung 20211109