Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der folgende Text beschäftigt sich mit dem ersten Salierkaiser Konrad II. und der mit ihm verknüpften Vorstellung des idealen Herrschers, wobei Wipos Gesta Chuonradi die Basis für die folgende Analyse bilden. Dabei muss jedoch bemerkt werden, dass Wipos Aussagen, obwohl er sich als Augenzeuge oder unmittelbar informiert versteht, durchaus gefärbt, fehlerhaft, lückenhaft und zuweilen schlichtweg inkorrekt sind. Man muss außerdem Wipos Beziehung zum König und auch die Intention des Werkes berücksichtigen. Als Kaplan an Konrad II. Hof gehörte er dem unmittelbaren Umfeld des Königs an und konnte somit kein objektives Bild zeichnen. Die pädagogisch ausgerichtete Schrift widmete er außerdem Konrads Sohn und Nachfolger Heinrich III. mit der Absicht, diesem ein Lehrbuch zu schaffen. Der folgende Text versucht, Konrad II. nicht nur bezüglich des oben genannten „Herrscherkatalogs“ zu untersuchen, sondern an manchen Stellen die Gesta Chuonradi auch kritisch unter die Lupe zu nehmen. So wird Konrads II. Verhalten bei der Wahl und der Krönung untersucht und das Sakralkönigtum erläutert. Des Weiteren wird seine Aufgabe als „gerechter“ König unter die Lupe genommen und eng verknüpft damit seine Friedenspolitik beleuchtet. Diese beiden Kategorien können in der Realität nicht immer strikt getrennt voneinander betrachtet werden. Weitere Punkte bilden seine Funktionen als Reichsmehrer und seine Pflichten gegenüber dem Glauben. Im Folgenden können aber nur einige repräsentative Ausschnitte der Gesta Chuonradi einer genaueren Untersuchung unterzogen werden, da alles andere den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde.