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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die Geschichte des Erzbistums Magdeburg im hohen Mittelalter (10.-12. Jh.), Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand der Untersuchung in der vorliegenden Arbeit ist vor allem die Rolle des Bistums Halberstadt bzw. seines Bischofs Hildeward bei der Auflösung des Bistums Merseburg 981. Die initiatorische Beteiligung Hildewards, von der neueren Forschung größtenteils vertreten, kann nur aus zwei Quellen interpretiert und gewonnen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die Geschichte des Erzbistums Magdeburg im hohen Mittelalter (10.-12. Jh.), Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand der Untersuchung in der vorliegenden Arbeit ist vor allem die Rolle des Bistums Halberstadt bzw. seines Bischofs Hildeward bei der Auflösung des Bistums Merseburg 981. Die initiatorische Beteiligung Hildewards, von der neueren Forschung größtenteils vertreten, kann nur aus zwei Quellen interpretiert und gewonnen werden: der Chronik Thietmars in III,14 und dem im Synodalprotokoll von 981 zu findenden Brief Hildewards. Der Quellenwert dieses Briefs für einen Widerstand Hildewards gegen Gründung und grundsätzlichen Bestand des Bistums Merseburg soll ausführlich erörtert werden. Welcher Inhalt lässt sich für ihn sichern, wie ist er zu datieren? Diese Fragen erweisen sich bei der eher dünnen Decke von ohnehin meist tendenziell gefärbten Quellen als Prüfstein für Hildewards Beteiligung bei der Auflösung. Als weiteres Indiz führt man in der Forschung eine Gebetsverbrüderung der Metzer mit der Halberstädter Kirche an, datiert ins Jahr 980- und schließt aus diesem und dem Auftauchen des einflussreichen Dietrich von Metz bei Thietmar III,16 die Mitwirkung Hildewards. Alle genannten Quellen werden in der Arbeit einer kritischen Prüfung unterzogen und ihre Relevanz und ihre Erkenntnismöglichkeit für das zu untersuchende Thema eingeschätzt. Dazu gehören auch die Gesta Epp. Halberstadensium. Ihrem „Fragmentum“ wird u.a. von Jäschke und Althoff eine Entstehungszeit vor der Abfassung von Thietmars Chronik zugewiesen. Sie liefert uns eine wertvolle Parallelüberlieferung insbesondere zu Thietmar. Nicht zu umgehen ist im Kontext des Themas auch die Gründung des Erzbistums Magdeburg auf den beiden Synoden von Ravenna 967 und 968 und die dortige Haltung von Papst, Kaiser, Synodalen und tangierten Bischöfen, insbesondere derer aus Mainz und Halberstadt. Hildeward habe hier (968) zwar der Gründung des Erzbistums Magdeburg und Gebietsabtretungen an die neue Kirchenprovinz zustimmt, nicht jedoch seine Zustimmung für Merseburg erteilt- so die gemeine Darstellung in der Forschungsliteratur. Ein weiterer Abschnitt der Arbeit soll die Auflösung aus kirchenrechtlicher Sicht sowie die eigentlichen Gründe der Auflösung beleuchten, wie sie in der aktuellen Forschung vertreten werden. Einen weiteren kleinen Schwerpunkt soll die Personalie Giselhers darstellen und ergründen, warum nur durch seine Translation eine schnelle Auflösung des Bistums Merseburg möglich wurde. Am Rande sollen weitere Fragestellungen wie die religiöse Kompensation der Suppression kurz thematisiert werden.