Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,3, Universität Regensburg (Institut für Neuere und Neueste Geschichte), Veranstaltung: Die Außenpolitik der Weimarer Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: Stresemann führte als Kanzler die Weimarer Republik in den Monaten ihrer schwersten Bedrohung. Die Entscheidungen in diesen drei Monaten, von August bis September 1923, bestimmten weitgehend den Gang der deutschen Außen- und Innenpolitik für die nächsten sechs Jahre bis zu seinem Tode 1929. Es war die Epoche, in der sich außenpolitisch, innen-politisch und wirtschaftlich der neue Staat zu konsolidieren schien. In diesen Jahren vermochte er der Politik, vor allem der Außenpolitik – welche Thema dieser Arbeit ist, so sehr den Stempel seiner Persönlichkeit aufzuprägen, dass man mit Recht von einer Ära Stresemann sprechen darf. Persönlichkeit und Politik Gustav Stresemanns bilden einen bevorzugten Schwerpunkt der Weimar-Forschung. Zunächst beherrschten Publikationen das Feld, die überwiegend aus der Feder von Anhängern und Verehrern Stresemanns stammten. Die 1953 erfolgte Freigabe des Stresemann-Nachlasses leitete die erste Phase der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Stresemanns Außenpolitik ein, wobei sich die Quellengrundlage im Laufe der 50er Jahre dadurch erweiterte, als die Aktenbestände des Auswärtigen Amtes der Forschung zugänglich wurden. Eine zweite Phase begann um 1970. Von verschiedenen Ansatzpunkten aus und auf unterschiedliche Aspekte konzentriert ist das ganze Problemfeld ausgeleuchtet worden. Angesichts einer lange Zeit höchst kontroversen Beurteilung Stresemanns und seiner Politik wird man es erstaunlich nennen dürfen, das sich als Summe der Ergebnisse der neueren Arbeiten ein recht weitgehender Konsens insbesondere bei zwei früher heftig umstrittenen Fragen feststellen lässt. Zum Einen hinsichtlich zur Wandlung Stresemanns vom Nationalisten zum Europäer sowie bezüglich des außenpolitischen Handelns Stresemanns.