Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (Fachbereich Sozialwesen), Veranstaltung: Seminar Entwicklungspsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Jahren ist ein stetiger Anstieg der Scheidungszahlen zu verzeichnen. 1998 wurde mit 192 438 Scheidungen ein neuer Höchststand seit Erfassung der Werte durch das Statistische Bundesamt 1950 erlangt. Das ist eine Steigerung von 2,5 % im Vergleich zum Vorjahr, wo mit 190 000 jede 3. Ehe geschieden wurde (7 % mehr als 1996). Schon damals waren mehr als 150 000 Kinder von der Scheidung ihrer Eltern betroffen. Obwohl im letzten Jahr noch 70 % aller Ehen stabil waren, leiden die restlichen 30 % der Familien unter einer hohen Belastung für alle am Scheidungsgeschehen Beteiligten. Solch eine Entscheidung zur Trennung bedeutet eine Auflösung des Familienbundes nicht nur in rechtlicher und sozioökonomischer Hinsicht, sondern auch psychosoziale Bindungen bestehen nicht mehr so wie vorher. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Kinder, die eine Auflösung der eigenen Familie miterleben. Es wird davon ausgegangen, dass ein Drittel der betroffenen Kinder mittel- bzw. langfristig einen problematischen Entwicklungsverlauf nehmen (1). Die Reaktionen und Bewältigungsstrategien sind abhängig vom Charakter, vom Alter, vom Geschlecht der Kinder, ihrer Familiensituation und dem Umfeld, in dem sie aufwachsen. Inwieweit sich die Scheidungsfolgen bei den Kindern äußern und wie sie sich auf die Entwicklung auswirken, möchte ich im Folgenden abhandeln. [...]
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