Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich VWL - Arbeitsmarktökonomik, Note: 1,7, Fachhochschule für Wirtschaft Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Etwa 17 Prozent des Bruttoinlandproduktes, das sind anders ausgedrückt rund 370 Milliarden Euro, beklagt der Staat an Mindereinnahmen derzeit jährlich durch Schwarzarbeit. Der Umfang ist dabei in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, neben Deutschland auch in den restlichen OECD-Staaten. In Deutschland hat sich der Umfang allein in den letzten 20 Jahren verdoppelt und eine Eindämmung der Expansion ist momentan nicht zu erkennen. Zu diesem Thema werden in der Öffentlichkeit zwei wesentliche Standpunkte vertreten. Die eine Seite empfindet die Schattenwirtschaft als effizienteste Form des Wirtschaftens oder als Freiraum in einem Staat der als vollkommen überreguliert gilt. Die andere Seite betrachtet die damit verbundenen wirtschaftspolitischen Probleme wie Steuerhinterziehung, sinkende Einnahmen bei den Sozialversicherungen und Arbeitsplatzverluste. In Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit kommt es wegen dieser differenzierten Standpunkte immer wieder zu kontroversen Diskussionen, die einerseits den Informationsbedarf und andererseits den Handlungsbedarf aufzeigen. Interessant sind vor allem die Motive, die den Einzelnen dazu bewegen, schwarzarbeitend tätig zu werden. Die allgemeine Ursachenanalyse in Bezug auf die Schwarzarbeit ist daher Schwerpunkt dieser Hausarbeit. Zum Verständnis der Problematik, was unter Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft zu verstehen ist, werden zunächst die Begriffe definiert und dargestellt in welcher Wechselwirkung sie zueinander stehen. Anschließend werden als Ausgangspunkt die Folgen auf makroökonomischer Ebene erläutert. Ausführlich werden die fiskalischen Auswirkungen analysiert, andere werden nur kurz erwähnt. Nachdem die vorwiegend negativen Folgen aus gesamtwirtschaftlicher Sicht verdeutlicht sind, wird im Hauptteil geklärt, auf Grund welcher Einflussfaktoren die einzelnen Individuen gesetzeswidrig handeln, obwohl die meisten der negativen Auswirkungen der Öffentlichkeit bekannt sind. Darauf aufbauend werden Ansätze gezeigt, die zur Eindämmung der Schwarzarbeit sinnvoll erscheinen. Schlussendlich wird die Frage, warum die Schwarzarbeit seitens des Staates unter Mitwirkung der Bevölkerung nicht mit vollem Einsatz bekämpft wird, näher betrachtet.
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