Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit setzt sich zum Ziel, anhand der Siedlerproblematik in Israel darzustellen, wie sich die Erfahrung des Holocaust auf die Berichterstattung deutscher Medien in Israel auswirkt. Dabei wird zunächst ein grober Überblick über die Problematik gegeben Die Siedlungsbewegung in Israel ist nicht einfach aus dem Nichts entstanden. Ihr liegt eine differenzierte Entwicklung historischer aber auch ideologischer Art zu Grunde, in welche in diesem Abschnitt eingeführt wird. Um diese Entwicklung in seiner Komplexität nachvollziehen zu können, muss man sich mit der Gruppierung der Gush Emunim befassen. Ihr Name bedeutet übersetzt "Block der Getreuen" und sie lässt sich kurz zusammengefasst als eine Dachorganisation von Siedlern in besetzten Gebieten beschreiben, welche aus religiösen aber auch säkularen Anhängern besteht. Entstanden ist sie in Folge des Sechs-Tage-Krieges, welcher vom 5. bis 10. Juni 1967 stattgefunden hat und in Folge dessen Israel seinen Landbesitz deutlich vergrößern konnte. So erlangten die Israelis in Folge dieses Krieges die Kontrolle über das Westjordanland und es kam die Frage auf, wie mit den besetzten Gebieten umgegangen werden sollte. Sollte Israel dieses halten und besiedeln? Entscheidend hierfür sollte das Pessach-Fest von 1968 werden. Dieses feierte der Rabbiner Moshe Levinger in einem Hotel in Hebron und löste damit einen Eklat aus. Um ihn zum Rückzug zu bewegen, stimmte die israelische Regierung als Ausgleich der Neugründung der Stadt Arba (nahe bei Hebron) zu. Dieses Handeln sollte der Beginn einer bis heute andauernden Besiedlung des Westjordanlands sein. Begründet wurde diese meistens mit biblischen als auch historischen Motiven. Stellvertretend rückten hierbei die Lehren des Rabbiners Avraham Jizchak Hacohen Cook (1865-1935) in den Mittelpunkt. Cook hatte mit seinen Schriften dem jüdischen Nationalismus den Weg bereitet, und war ein großer Unterstützer des säkularen Zionismus gewesen. Auf seine Ideen zurückgreifend wurde angeführt, dass Gott dem jüdischen Volk das ganze Land zugeteilt hat und die Grenzaufteilung daher kosmologischem Ursprungs ist. Ebenfalls wurde die Geschichte des jüdischen Volkes im 20. Jahrhundert als Zeichen der nahen Ankunft des Messias gedeutet und es ist so eine Besiedlung des kompletten Landes von Nöten. Radikale Stimmen forderten dabei sogar die Besiedlung des Libanons als auch die von Teilen Syriens und Jordaniens
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