Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Sport - Sportökonomie, Sportmanagement, Note: 1,3, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Zunehmend wird von Fußballfunktionären eine Gehaltsobergrenze (sog. Salary Cap) für den europäischen Fußball gefordert (vgl. Kesenne, 2003, S.4). Die dabei einhergehende Diskussion ist so alt, wie die Salary Caps selbst. Befürworter sehen sich in der zunehmenden Verschuldung europäischer Fußballvereine und der steigenden sportlichen Unausgeglichenheit bestätigt, und greifen nicht selten auf positive Erfahrungen der nordamerikanischen Profiligen zurück. Die Formel scheint einfach: Der ökonomische Wettbewerb muss beschränkt werden, um den sportlichen zu erhöhen. Gegner zweifeln an der Wirksamkeit oder lehnen einen regulierenden Eingriff in den Fußballmarkt ab. Ausgehend von der Unsicherheitshypothese, die besagt, dass der Wert einer Liga mit dem Grad an Unsicherheit über den Ausgang eines sportlichen Wettbewerbs steigt, wird mithilfe eines mikroökonomischen Modells untersucht, inwieweit ein Salary Cap die Spannung eines Wettbewerbs erhöhen kann und inwieweit es legitim ist, sich auf erfolgreiche Ergebnisse nordamerikanischer Salary Caps zu stützen, die in ihrer Ausgestaltung mit der europäischen Variante wenig gemein haben. Der Überschuldungsproblematik von Fußballvereinen wird anhand eines spieltheoretischen Modells auf den Grund gegangen, wobei untersucht wird, ob die plakativ geäußerte Gefahr der Überinvestition tatsächlich gegeben ist und ob das mögliche Überinvestitionsrisiko durch einen Salary Cap gesenkt werden kann. Die einseitige Fokussierung in der öffentlichen Diskussion auf diese beiden genannten Aspekte vernachlässigt weitere Bereiche des Profifußballs, die durch eine Gehaltsobergrenze betroffen werden. Durch eine arbeitsmarktökonomische Analyse der Wirkung einer Gehaltsrestriktion auf die Ausbildungssituation, leistet diese Arbeit einen kleinen Beitrag, übersehe Effekte zu durchleuchten.
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