Seit frühester Jugend faszinierten mich ihre Kriminalromane!
Die Geschichten von Hercule Poirot und Miss Marple habe ich verschlungen.
Nun hat der Hamburger Verlag Hoffmann und Campe im April 2017 Agatha Christies Autobiographie veröffentlicht und mein Leseinteresse war sofort geweckt.
Hochwertig ist die Aufmachung des Buches, roter Stoffeinband mit einem Bild der arbeitenden…mehrSeit frühester Jugend faszinierten mich ihre Kriminalromane!
Die Geschichten von Hercule Poirot und Miss Marple habe ich verschlungen.
Nun hat der Hamburger Verlag Hoffmann und Campe im April 2017 Agatha Christies Autobiographie veröffentlicht und mein Leseinteresse war sofort geweckt.
Hochwertig ist die Aufmachung des Buches, roter Stoffeinband mit einem Bild der arbeitenden Schriftstellerin umsäumt die fast 650 Seiten.
Zu Beginn des Buches gewährt Agatha Christie dem Leser tiefe Einblicke in ihre Kindheit, stellt ihre Eltern, Geschwister, ihr Kindermädchen, ihren Hund, Freundinnen und Dienstboten vor.
Viele Verehrer hatte die junge hübsche Agatha, aber erst in Archie Christie findet sie den Mann zum Heiraten. Doch leider wehrt diese Ehe nicht ewig.
Mit ihrem zweiten Mann, dem Archäologen Max Mallowan, hatte sie mehr Glück. Sie begeisterte sich für seine Expeditionen.
Überhaupt spielte das Reisen und die damit verbundenen Fortbewegungsmittel in Agathas Leben eine große Rolle.
Doch auch die sorgenvollen und angsteinflößenden Kriegsjahre haben Agatha geprägt.
Ein bewegtes Leben, welches sie detailgetreu und emotional berührend beschreibt.
Oft wirken Biographien in Buchform wie eine Aneinanderreihung von Fakten. Doch Christies Autobiographie ist romanartig geschrieben. Schnell war ich völlig vertieft in das Buch und fühlte mich in das Zeitgeschehen zurückversetzt.
Agathas Familie mochte ich sofort. Besonders beeindruckt hat mich ihre Mutter, die trotz des frühen Todes des Vaters alles daran setzte, ihre Tochter bestmöglich zu fördern und ihr eine gute Ausbildung zukommen zu lassen. Dabei war die finanzielle Lage der Familie nicht immer rosig.
In der Mitte des Buchges befindet sich übrigens eine kleine Bildergalerie mit Fotos von Agatha und ihrer Familie.
Als Krimiautorin habe ich Agatha Christie immer bewundert, aber nach dem Lesen dieses Buches erscheint sie mir auch ein außergewöhnlicher Mensch gewesen zu sein, wissbegierig, stark und hilfsbereit. Ich fand es bewundernswert, wie sie immer wieder neue Dinge gelernt und ausprobiert hat und darüber hinaus die Tiefen ihres Lebens meisterte.
Ab und zu lässt sie auch ihren trockenen Humor durchblicken. ich denke dabei z.B. an ihre ersten Fahrversuche mit dem neuen Auto.
Trotz des großen schriftstellerischen Erfolges ist Christie stets bescheiden und bodenständig geblieben, hat lange Jahre gar nicht für möglich gehalten, eine echte Schriftstellerin zu sein. Großveranstaltungen zu ihren Ehren waren ihr ein Graus. Sie wollte eher im Verborgenen leben, statt im Rampenlicht. Das macht sie für mich so sympathisch.
Wer also gern die Frau hinter den Kulissen von Miss Marple, Hercule Poirot und Co. kennenlernen möchte, dem sei diese Autobiographie unbedingt zu empfehlen. Sie liest sich so super und gehört beinahe zum Standard der Allgemeinbildung. Agatha Christie ist und bleibt für mich eine der bedeutendsten Kriminalbuchautoren der Welt.