Joseph Raz zählt zu den bedeutendsten Autoren der zeitgenössischen Rechtsphilosophie. Im deutschsprachigen Raum ist sein Werk aber kaum bekannt. David Kuch schließt mit der vorliegenden Studie diese Rezeptionslücke. Er unternimmt erstmals eine breitere Aufarbeitung von Raz' Schriften aus rechtswissenschaftlicher Perspektive. Anhand der Primärliteratur spannt er den Bogen vom Handlungsbegriff über die Normentheorie zur Theorie des Rechts als der einzigen sozialen Institution mit umfassendem Autoritätsanspruch. Ist die Entstehung genuin rechtlicher Handlungspflichten möglich? Welche Begründungslasten ergeben sich für sie? Welche Rolle spielen Sanktionen? Joseph Raz verhilft klassischen Themen zu neuer Form, indem er ältere Antwortversuche - etwa von Hart, Bentham, Kelsen und Dworkin - kritisch be- und hinterfragt. Sein Ergebnis: Das Recht nimmt sehr viel mehr Autorität für sich in Anspruch als es besitzt. Geboren 1983; Studium der Rechtswissenschaften und der Philosophie in Würzburg und Poitiers; 2010 Erste juristische Staatsprüfung; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Rechtsphilosophie, Staats- und Verwaltungsrecht in Würzburg; Gastaufenthalt in Oxford, Law Faculty; 2015 Promotion; 2014-16 Rechtsreferendariat in Berlin.
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