Halle 1954. Ein Betriebsleiter kassiert mit der Jahresprämie einen Fünfzigmarkschein, durch zwei grüne Tintenspritzer seltsam markiert. Er schenkt ihn Inge, seiner jungen Frau - die fährt mit ihren Ersparnissen nach Westberlin. Sieben Jahre vorm Mauerbau eine atemberaubende Stadt! Zum Wechselkurs 1:4,70 kauft sich Inge dort eine "Lambretta" von NSU, als das noch kein mörderischer NS-Untergrund, sondern eine Automarke ist. Und nun wandert der Geldschein weiter, von einem flotten Callgirlring zur KgU, einem der vier Dutzend Geheimdienste vor Ort … Spannend und punktgenau liefert die Spur der Banknote das Panorama einer "Frontstadt" aus längst versunkener Zeit. Das den heutigen Leser immer noch fesselnde Buch erschien erstmals 1955 im Verlag Das Neue Berlin.