Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, Frankfurt School of Finance & Management, Veranstaltung: Bankbetriebswirt, Sprache: Deutsch, Abstract: Aufgrund der Kürzungen des allgemeinen Rentenniveaus verringert sich der Anteil der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) an den Einkommen der Rentner mittelfristig in den nächsten Jahren auf folgende Werte: 2020, 2035 und 2050 auf nur noch 81%, 65% und 56%. Folglich wird die GRV dauerhaft nicht mehr als eine Basisversorgung im Alter dargestellt werden können. Ohne das immer mehr in den Mittelpunkt rückende Drei-Säulen-System, bei welchem vor allem die betriebliche sowie private Altersvorsorge eine viel größere Rolle einnimmt, werden sich die Ruheständler von morgen den gewohnten Lebensstandard (auch im Vergleich mit den heutigen Rentnern) nicht mehr leisten können. Die derzeit am Geld- und Kapitalmarkt erzielbaren Minizinsen gleichen die aktuellen Preissteigerungsraten nicht aus. Somit ist das Problem einer negativen Realrendite gegeben. Je länger die Phase historisch niedriger Zinsen andauert, umso stärker schlägt sich der ausbleibende Zinseszins-Effekt auf die Ersparnisse der Bürger nieder. Genau hier nehmen die negativen Realrenditen eine stark unterschätze Wirkung ein. Unterm Strich wachsen die Vermögen nicht mehr, sie schrumpfen. Das führt dazu, dass mehr denn je privat vorgesorgt werden sollte, wenn der Wunsch nach gleichem Lebensstandard im Alter dauerhaft gehalten werden soll. Ein Übriges trägt das konservative Anlageverhalten der Deutschen im Allgemeinen bei, da dies einen deutlich höheren Aufwand erfordert als es bisher bei Vorsorgeaufwendungen der Fall war. Vor allem jetzt muss die konservative Anlagepolitik auf den Prüfstand gestellt werden und ein breiterer Anlagemix aus chancenträchtigeren Anlageklassen, gepaart mit bereits vorhandenden staatlichen Fördermaßnahmen, genutzt werden. Mit entsprechender Streuung sollte die Anlageklasse Aktie einen besonderen Schwerpunkt erhalten. Die unternehmerische Beteiligung spielt gerade über längere Zeiträume, wie es bei der Altersvorsorge vorgesehen ist, ihre Stärken aus. Mit einem breit diversifizierten Anlage-Portfolio lassen sich langfristig gesehen die bei kurzer Laufzeit nicht weg zu diskutierenden Risiken reduzieren. Zur Optimierung, der immer dringlicher benötigten und geforderten privaten Altersvorsorge, kann die Aktie evtl. als ein wichtiger Baustein zur Lösung des Problems beitragen, bzw. ein Renditebringer sein.