Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Regensburg (für Germanistik ), Veranstaltung: Hauptseminar Aleatorik und Spiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Friedrich Schillers Werk "Über die ästhetische Erziehung des Menschen" ist eine seiner wichtigsten philosophischen Schriften. Besonders bemerkenswert ist, dass Schiller diese in Form von Briefen abgefasst hat. "Über die ästhetische Erziehung des Menschen" ist eine Kritik an der Gesellschaft nach dem Scheitern der Französischen Revolution. Schiller wollte die damaligen Gesellschaftsverhältnisse ändern, aber nicht auf politischem Wege, sondern durch einen ästhetischen, um genau zu sein, durch die Beschäftigung mit der Kunst. Der zentrale Begriff hierfür lautet "Freiheit". Im zweiten Brief äußert er sich dazu folgendermaßen: Ich hoffe, Sie zu überzeugen, dass diese Materie weit weniger dem Bedürfnis als dem Geschmack des Zeitalters fremd ist, ja dass man, um jenes politische Problem in der Erfahrung zu lösen, durch das ästhetische den Weg nehmen muss, weil es die Schönheit ist, durch welche man zu der Freiheit wandert. (2. Brief, S. 560. 25ff.) Für Schiller steht fest, die Kultur seiner Zeit muss verändert werden. Es geht ihm vorrangig um die Bedeutung der Schönheit für das Wesen des Menschen. Einer der zentralen ästhetischen Begriffe in Schillers Sprachgebrauch ist hier der "Spieltrieb". Schiller sieht diesen sogar als eine Art Grundelement des menschlichen Wesens. Im Folgenden möchte ich deshalb die Begriffe "Spiel" und "Spieltrieb" genauer betrachten und die in den Briefen "Über die ästhetische Erziehung des Menschen" so bedeutende Verbindung zwischen "Spiel" und "Schein" darstellen. Schließlich werde ich noch auf die Aktualität von Schillers Theorie der erzieherischen Wirkung des Spiels für die heutige Zeit eingehen.
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