Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,7, Universität Mannheim, Veranstaltung: Platons Ideenlehre, Sprache: Deutsch, Abstract: Zielsetzung dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es, die Elemente der platonischen Ideenlehre im Phaidon herauszuarbeiten. Dabei soll die Frage, welche Bedeutung der Ideenlehre im genannten Kontext zukommt, im Zentrum stehen, um die These, dass das zentrale Thema des Phaidon mehr die Ideenlehre darstellt und weniger die Unsterblichkeitsbeweise der Seele, bestätigen oder falsifizieren zu können. Bevor jedoch die Aufmerksamkeit den einzelnen Komponenten der Ideenlehre gewidmet wird, soll in einem ersten Schritt prägnant auf den Begriff Idee eingegangen werden, um etwaige Missdeutungen auszuschließen. Danach erfolgt die Beschäftigung mit den Elementen der Ideenlehre. In diesem Zusammenhang soll zum einen auf die Arten und Eigenschaften der Ideen im Phaidon und zum anderen auf den transzendenten Charakter der Ideen mit Blick auf die "Zweiweltentheorie" eingegangen werden. Daran anschließend soll Platons Beschreibung der Idee als formale Ursache genauer betrachtet werden, während in einem nächsten Schritt das Verhältnis zwischen Ideen und Sinnendingen durch die Betrachtung der Teilhabe im Phaidon spezifiziert werden. Zuletzt ist es vonnöten, näher auf die immanenten Eigenschaften der Ideen einzugehen. Im Anschluss an die soeben skizzierte Untersuchung folgt die Schlussbetrachtung der Arbeit, die vordergründig, neben einem prägnanten Resümee der Betrachtung, die Beantwortung der die Arbeit leitenden Frage sowie eine Stellungnahme in Bezug auf die zuvorderst erwähnte These erstrebt. Platons Werk Phaidon zählt zu den mittleren Dialogen des antiken Philosophen. Kutschera bezeichnet die Dialoge dieser Gruppe, zu denen u.a. auch die Werke Symposion, Politeia und Phaidros gehören, als die "großartigsten Zeugnisse platonischer Philosophie." Auch ein Blick auf die Rezeptionsgeschichte bestätigt die Bedeutung des Phaidon: Er gehört zu den meist rezipierten Werken Platons. Das mag mitunter an der hohen literarischen Qualität der Texte liegen und der detaillierten Ausarbeitung der letzten Stunden des Sokrates kurz vor seinem Tod. Der Großteil der Schrift ist den Unsterblichkeitsbeweisen der Seele gewidmet, die unter anderem der These, dass der Tod für Philosophen kein Übel darstellt, sondern etwas Erstrebenswertes ist, dienen. Nichtsdestoweniger thematisiert der Dialog weitere Elemente der platonischen Philosophie, darunter die Ideenlehre. Hierbei ist darauf hinzuweisen, dass die Ideenlehre nicht als zusammenhängendes Werk formuliert wurde.
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