Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 3,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Schlacht auf den Lechfeld 955 zählt bis heute nicht nur zu den populärsten Schlachten der mittelalterlichen deutschen Geschichte, sondern gilt auch als eine der bedeutendsten für die Gebiete des späteren deutschen Reiches. Die Gründe dafür sind sehr verschieden und sollen in den folgenden Gliederungspunkten erläutert werden. In der vorliegen Arbeit wird untersucht, welche Auswirkungen die Schlacht auf dem Lechfeld für die weitere Herrschaft Ottos des Großen und für die gesamten Herrschaftsgebiete unter deutschem Einflussbereich hatte. Wichtige Punkte meiner Arbeit werden dabei die politische Ausgangslage am historischen Vorabend der Schlacht sein und der Einfluss dieser Situation auf den Einfall der Ungarn und das Zustandekommen der Schlacht überhaupt. Des Weiteren wird erläutert werden, welche Folgen das Aufeinandertreffen von Deutschen und Ungarn auf dem Lechfeld hatte. Der genaue Verlauf der Schlacht wird nur in einem kurzen Abschnitt behandelt, da er für den Inhalt dieser Arbeit keine direkte Rolle spielt. Zeitlich bezieht sich die Darstellung der Ereignisse nicht nur auf das Jahr 955, sondern auch auf die Monate und Jahre vor der eigentlichen Schlacht. Um die Folgen und Bedeutung der militärischen Konfrontation auszuarbeiten, ist es unerlässlich, die politische Entwicklung innerhalb des Herrschaftsbereiches Ottos bis zum Zeitpunkt der finalen Auseinandersetzung mit den Ungarn in Ausschnitten darzustellen. Räumliche bezieht sich diese Arbeit sowohl auf das Lechfeld , als auch auf die verschiedenen deutschen Gebiete. Die umfassendste und damit auch wichtigste Quelle aus dieser Zeit bildet Widukind von Corveys "Res gestae Saxonica", eine Geschichte des Sachsenreiches, die er in den Jahren 967/968 schrieb und 973 ergänzte . Die drei Bücher dieses Werkes sind Mathilde, der späteren Äbtissin des Stifts Quedlinburg und Tochter Ottos I., gewidmet. Dementsprechend wird eine beschönigende Darstellung der sächsischen Geschichte vorgenommen, sodass eine Objektivität in Widukinds Berichten nur bedingt anzunehmen ist. Ergänzend werde ich die "älteste Lebensbeschreibung des Heiligen Ulrich" hinzuziehen, der die Belagerung Augsburgs durch die Ungarn 955 miterlebte. Ich möchte dabei so vorgehen, dass ich zunächst überblicksweise die politischen Verhältnisse im deutschsprachigen Raum schildere, anschließend kurz den Ablauf der Schlacht skizziere und abschließend eine zusammenfassende Darstellung in einem Fazit vornehme.
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