Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Proseminar III: Heinrich von Kleist, WS 1998/99, Sprache: Deutsch, Abstract: Heinrich von Kleist ist unbestritten einer der größten Schriftsteller Deutschlands. Doch nicht nur seine Werke, sondern auch sein Lebenslauf wurde von vielen Forschern untersucht. Eine wichtige Station im Leben Kleists war sicherlich die sogenannte Kantkrise. Durch sie verlor der Schriftsteller jeglichen Glauben und Halt in seinem Leben. Ob der Begriff „Kantkrise“ richtig gewählt ist, soll in dieser Arbeit untersucht werden. Denn nicht jeder der Forscher ist der Ansicht, daß Kleist Kant gelesen hat. Aus diesem Grunde werden in dieser Arbeit zwei unterschiedliche Aufsätze zur Kantkrise behandelt, von Ludwig Muth „Kleist und Kant“ und von Ernst Cassirer „Heinrich von Kleist und die Kantische Philosophie“. Cassirer stellt in seinem Aufsatz die These auf, daß Kleist durch Fichte diese Krise erlitten hat. Zunächst möchte ich den Inhalt des Aufsatzes wiedergeben. Dies geschieht jedoch nur durch eine grobe Zusammenfassung, da der Schwerpunkt dieser Arbeit die jeweilige Argumentation und ihrer Analyse ist. Der Inhalt wird nur zum besseren Verständnis vorab angeführt. Ausführlicher möchte ich dagegen die Beweisführung Cassirers behandeln, um so prüfen zu können, ob seine Behauptung stichhaltig ist. Mit dem Aufsatz von Muth werde ich genauso verfahren. Da dieser später verfaßt wurde, bezieht sich der Autor auch auf die Forschungsergebnisse Cassirers. Die Ergebnisse des Argumentationsaufbaus sollen in der Zusammenfassung verglichen und im Idealfall die wirkliche Ursache der Kantkrise näher bestimmen zu können.