Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Philologie, Note: 2-, Universität Potsdam (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Sprachlich-literarische Formen der Darstellung lateinamerikanischer Räume zwischen Kolonialzeit und Unabhänigkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll der Bergriff der Wiedergeburt erläutert werden, um dann deren Bedeutung für den Roman zu erklären. Wiedergeburt bedeutet Ende und Anfang. Das Ende des einen Lebens und der Wiederbeginn des neuen Lebens. In dem Roman „La mujer habitada“ hat sowohl das Ende als auch der Wiederbeginn eine bedeutende Rolle, um die Geschichte eines Landes mit ihrer Komplexität in der Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen. Ohne Vergangenheit gibt es keine Zukunft, ohne Tod kein Leben, ohne Leben keinen Tod. Obwohl die Zukunft und die Gegenwart ständig etwas Neues schöpfen, sind sie ohne Vergangenheit nichts Wert. Das Thema des Ursprungs, der Wurzeln, der Vorfahren durchzieht diesen Roman, um zu zeigen, dass die Vergangenheit zwar nicht veränderbar, dennoch immer abrufbar ist. Im Namen der Vorfahren zu handeln und ihrer zu erinnern, kann die Vergangenheit verändern - darauf soll unter anderem in dieser Arbeit eingegangen werden. Ausserdem ist die Rolle des „Doppels“, das in engem Zusammenhang mit der Wiedergeburt steht wichtig, um die Handlung des Romans nachzuvollziehen und den Sinn des ewigen Kreislaufs zu verstehen. Denn es gibt kein endgültiges Ende, aber immer einen Anfang.