Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich VWL - Außenhandelstheorie, Außenhandelspolitik, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg (internationale Wirtschaftspolitik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die WTO ist in der letzten Zeit sehr stark unter Druck geraten. Die seit nunmehr als zehn Jahren anhaltenden Verhandlungen in Doha haben immense Kosten verursacht, ohne dabei nennenswerte Ergebnisse zu liefern. Der mögliche Verhandlungskollaps der letzten Runde könnte eine neue Protektionswelle hervorrufen, wird befürchtet. Die jüngste Weltwirtschaftskrise hat schon einen ersten, faden Beigeschmack der protektionistischen Bestrebungen hinterlassen und gezeigt, dass der internationale Handel noch lange nicht robust ist. Gleichzeitig ist eine Vielzahl neugegründeter regionaler Handelsabkommen zu beobachten. Die fortschreitende regionale Wirtschaftsintegration wird manchmal als Phänomen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts genannt. Laut World Trade Report 2011 existieren zurzeit um die 300 PTAs, was einen vierfachen Anstieg in den letzten zwei Dekaden bedeutet. Mitte 2002 wurden z. B. 250 regionale Abkommen bei der WTO gemeldet, davon kamen 129 nach 1995 hinzu. Die 2004 erschienene empirische Arbeit von Andrew Rose, in der er die Rolle der WTO für den internationalen Handel untersucht, goss noch mehr Öl ins Feuer. Roses Untersuchungsergebnisse erschüttern zwar einerseits die gängigsten Theorien, die die Notwendigkeit eines multilateralen Handelsabkommens erklären, andererseits erlauben sie gleichzeitig einen alternativen Blick auf die Natur des internationalen Wirtschaftssystems, in dessen Dramaturgie sich Wirtschaftsbeziehungen abspielen.[...]
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