Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Gallische Krieg zählt zu den bekanntesten Kriegen der Römischen Geschichte. Ausschlaggebend dafür dürfte zum einen sein, dass die "Commentarii de Bello Gallico" wohl zu den geläufigsten antiken Quellen gehören und in der Schule bis heute mit Vorliebe übersetzt werden, zum anderen hat die humorhafte Darstellung des römisch-gallischen Konfliktes in der Comicreihe "Asterix und Obelix" ihren Teil dazu beigetragen, die Gallier populär zu machen. Der Gallische Krieg jedoch ist weit mehr als das Bestreben eines ambitionierten Politikers, ein kleines unbeugsames Dorf zu unterwerfen. In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, welchen persönlichen Nutzen Gaius Julius Caesar aus dem Gallischen Krieg hinsichtlich seiner politischen Karriere ziehen konnte. Wichtige Punkte meiner Arbeit werden die Gründe Caesars sein, den Krieg in Gallien führen zu wollen und die Möglichkeiten, mit den in Gallien erbeuteten Reichtümern direkt und indirekt einen Einfluss auf die politischen Geschehnisse in Rom zu nehmen. Natürlich können weder die Ereignisse in Rom, noch der Verlauf des Gallischen Eroberungszuges im Detail dargestellt werden, da dies zu umfassend wäre und den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde. Vielmehr soll eine beispielhafte Auswahl verschiedener Aspekte erfolgen, um Herauszuarbeiten und Aufzuzeigen, wie wichtig der Krieg für Caesars politische Karriere war. Der unmittelbare Zusammenhang der Kämpfe in Gallien mit der stadtrömischen Politik und das gegenseitige Beeinflussen beider Aktivitäten wurde schon von den antiken Autoren erkannt und als selbstverständlich vorausgesetzt. Zeitlich wird sich die Arbeit hauptsächlich auf die Jahre von 58 v.Chr. bis 50 v.Chr. beziehen, also ungefähr auf die Zeit von Caesars Prokonsulat. Die wichtigste Quelle aus dieser Zeit könnte dabei natürlich Caesars Werk über den Gallischen Krieg selbst bilden. Ich habe mich aber dafür entschieden, dieses nur als Vergleichswerk heranzuziehen, da Caesars "Commentarii de Bello Gallico" dem Senat gegenüber eine rechtfertigende Position einnehmen und als Propaganda im Hinblick auf die bevorstehenden innenpolitischen Konflikte gelten könnten, sodass eine Neutralität der Berichte fast ausgeschlossen scheint. Erkennbar wird das zum Beispiel daran, dass kaum erbeutete Reichtümer erwähnt werden, die aber definitiv, wie sich in Kapitel vier dieser Arbeit zeigen wird, gemacht wurden. Lediglich in dem von Hirtius verfassten achten Buch wird das Beutemachen erwähnt...
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