Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Musik - Musikgeschichte - Weimarer Republik und Nationalsozialismus, Note: 15 Punkte, , Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit soll es sein, Antwortversuche auf die Frage zu liefern, weshalb das "Horst-Wessel-Lied" in der NS-Zeit zu derartigem Ruhm gelangte. Eine definitive Antwort kann nach knapp 90 Jahren nicht mehr geliefert werden, denn heute existieren kaum Dokumente ohne Einwirkung oder Manipulation durch das NS-Regime. Im Jahre 1993 verstarb Wessels Schwester Ingeborg, die wahrscheinlich letzte Zeitzeugin. Zunächst soll geklärt werden, welchen ästhetischen Wert die Musik im Dritten Reich abzubilden hatte, damit sie als "deutsche Musik" anerkannt und gefördert wurde. Um zu verstehen, warum Wessel nach seinem Tod in den Mittelpunkt der Propaganda rückte, wird danach sein Lebenslauf thematisiert. Im Anschluss werden verschiedene Charakteristika aus Text und Melodie des "Horst-Wessel-Lieds" analysiert, um darzustellen, weshalb dieses nahezu perfekt für das NS-Regime geeignet war. Hierbei erfolgt unter anderem eine Musikanalyse. Zuletzt soll ausgeführt werden, welche Funktion das Lied besaß und wie es im Dritten Reich für Propagandazwecke verwendet wurde. Auch wenn die Person Wessel heutzutage außerhalb rechter Kreise nicht mehr bekannt ist, war sie im Dritten Reich allgegenwärtig. Unschwer kann man erkennen, dass es sich hier um ein weiteres Ergebnis nationalsozialistischer Propaganda handelte, an dem auch Goebbels maßgeblich beteiligt war. Sicherlich mag sich der Leser fragen, wieso ein Personenkult gerade um Wessel bestand. Nach jahrzehntelanger mangelnder Forschung und Untersuchung konnte Thomas Oertel im Jahre 1988 den Mythos aufklären. Allerdings dauerte es weitere Jahre, bis die erste vollständige Analyse des "Horst-Wessel-Lieds" vorlag.
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