Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Note: 1,3, Fachhochschule Trier - Umwelt-Campus, Standort Birkenfeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Vertraten Werbefachleute in den 1960er Jahren mit dem Slogan "People don't buy from clowns" noch die vorherrschende Meinung, dass Humor in der Werbung nichts zu suchen habe, hat sich die Ablehnung gegenüber demselben in den letzten zwei Jahrzehnten scheinbar grundsätzlich geändert, denn alleine im von den USA und Großbritannien als weitgehend humorlos betrachteten Deutschland arbeitet mittlerweile in etwa jeder fünfte Werbespot mit Humor. Wie populär humorvolle Werbespots beim Zuschauer sind, zeigt sich unter anderem an TV-Sendungen wie "Die witzigsten Werbespots der Welt", dem ebenfalls auf lustige Werbeclips ausgerichteten Format "Hotzplotz" oder durch die Tatsache, dass die besten humorvollen Werbespots jedes Jahr beim Filmfestival "Cannes Rolle" prämiert werden. Dennoch streitet sich die Wissenschaft immer noch darum, ob und inwiefern Humor in der Werbung tatsächlich angebracht ist. So kommt eine Vielzahl von Studien zu dem Ergebnis, dass Humor durch den von Unternehmen gefürchteten "Vampir-Effekt" vom eigentlich beworbenen Produkt ablenkt, während andere wiederum betonen, dass dies nur die Folge einer falschen Platzierung sei und die Erinnerung der Werbebotschaft durch Humor vielmehr gefördert werde. Unumstritten ist jedoch, dass humorvoller Werbung eine zunehmende Bedeutung erfährt. Das Marktforschungsinstitut GfK klassifizierte 2000 27,4% aller Werbespots im deutschen Fernsehen als humorvoll , in Nordamerika sind es mit 24,4% ähnlich viele. Wann der Einsatz von Humor in der Werbung angebracht ist, welche Effekte er auf die Einstellung und das Verhalten der Rezipienten hat und welche Gefahren er in sich birgt, möchte ich im Folgenden erörtern.
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