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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Thema: Deutsche Außenpolitik, Note: 1,0, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: Niemals zuvor in der Geschichte Europas seit dem Mittelalter waren die deutsch-polnischen Beziehungen so stark belastet wie nach dem Zweiten Weltkrieg. Die deutsche Besatzung Polens kostete etwa sechs Millionen Polen das Leben. Neben der Zerstörung zahlreicher Städte und Dörfer versuchten die deutschen Besatzer auch, die polnische Kultur von dem Antlitz des Kontinents zu vertreiben. Die zahllosen Morde an unschuldigen Zivilisten, die Vertreibungen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Thema: Deutsche Außenpolitik, Note: 1,0, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: Niemals zuvor in der Geschichte Europas seit dem Mittelalter waren die deutsch-polnischen Beziehungen so stark belastet wie nach dem Zweiten Weltkrieg. Die deutsche Besatzung Polens kostete etwa sechs Millionen Polen das Leben. Neben der Zerstörung zahlreicher Städte und Dörfer versuchten die deutschen Besatzer auch, die polnische Kultur von dem Antlitz des Kontinents zu vertreiben. Die zahllosen Morde an unschuldigen Zivilisten, die Vertreibungen und Umsiedlungen, die im Rahmen des sogenannten „Generalplan Ost“ von den Besatzern durchgeführt wurden und die in Zuge der Rassenideologie der Nationalsozialisten durchgeführten „Säuberungen“ innerhalb der polnischen Bevölkerung sind nur einige der Wunden, die die deutsche Besatzung dem polnischen Volk zugefügt hat. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Polen sowohl gesellschaftlich als auch politisch und wirtschaftlich vollkommen zerstört und der Deutsche war, egal ob aktiv als Besatzer dabei oder nicht, für die meisten Polen der Inbegriff des Bösen. 66 Jahre später, am 1. Mai 2011, trat in Deutschland ein Gesetz in Kraft, welches die „Freizügigkeit für Arbeitnehmer aus Polen“ garantiert. Seit dem Beitritt Polens zum Schengen Raum ist die Oder-Neiße-Grenze, einst der Kern des Streits zwischen Deutschen und Polen, die Deutschland und Polen trennt, eigentlich nur noch auf dem Papier existent. Europa wächst langsam zusammen und mit ihm auch Deutschland und Polen. Die Entwicklung, die hinter diesem Kontrast steht, bildet ein großes Untersuchungsfeld für Historiker und Politikwissenschaftler. Wie konnte es gelingen, die deutsch-polnischen Beziehungen nach den gemeinsam erlebten Verbrechen der Vergangenheit wieder zu normalisieren oder zumindest auf den Weg einer Normalisierung zu bringen? Ein entscheidender Schritt dahin wurde durch die Unterzeichnung des Warschauer Vertrags am 7. Dezember 1970 getan. Er war das erste politische Abkommen beider Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg und der Beginn einer Neubelebung der deutsch-polnischen Beziehungen. In der vorliegenden Arbeit wird der Frage nachgegangen, inwiefern der Warschauer Vertrag als Wendepunkt der deutsch-polnischen Beziehungen angesehen werden kann.