Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich VWL - Finanzwissenschaft, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Forschungszentrum für Generationenverträge), Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Rente ist sicher“, – verkündete der Bundesarbeits- und Sozialminister Dr. Norbert Blüm erstmals im Bundestagswahlkampf im Jahre 1986. Gut zehn Jahre später sprach Selbiger am Rednerpult des Bonner Bundestags stehend abermals von sicheren Renten. Ende Januar 2006 wandelte die Frankfurter Allgemeine Zeitung die Ausführungen Norbert Blüms in einen vermeintlich zeitgemäßen Kontext um und titelte am 31.01.2006 im Wirtschaftsteil: „Denn eines ist sicher – die Rentenkürzung“. Angesichts der bereits damals vorherrschenden Wissenschaftsmeinung vom doppelten Alterungsprozess in der Bundesrepublik Deutschland, hätte sich der damalige Minister Blüm nicht zu einer solchen Äußerung hinreißen lassen dürfen. Der „doppelte Alterungsprozess“, welcher die sinkende Fertilitätsrate auf der einen und den Anstieg der Lebenserwartung auf der anderen Seite beschreibt, wird beim Betrachten von Abb. 1 – welche im Anhang hinterlegt ist, offensichtlich. Hintergrund dieses Prozesses ist einerseits der seit Ende der 1960er Jahre festzustellende Geburtenrückrang, der bis heute anhaltend, die Fertilitätsrate der BRD mit durchschnittlich 1,4 Kindern pro Frau ans Ende des europäischen Vergleiches stellt. Andererseits lässt der technisch-medizinische Fortschritt die Lebenserwartung in Deutschland stetig wachsen. So stieg im Zeitraum von vier Jahrzehnten – von 1970 bis 2010 – die statistische Lebenserwartung bei Geburt von 67,4 Jahre (Männer) respektive 73,51 Jahre (Frauen) auf 77,7 bzw. 82,7 Jahre.[...]