Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 2,3, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Ziel dieser Arbeit ist es, anhand der Rolle von Emotionen im Lernprozess zu überprüfen, ob eine rein rational orientierte Sichtweise für die Konzipierung des organisationalen Lernens haltbar ist. Dies wird anhand der Darstellung von förderlichen als auch einschränkenden Einflüssen und Wirkungen des Emotionalen sowohl im individuellen als auch im kollektiven Lernprozess verdeutlicht. Darüber hinaus werden von den Erkenntnissen der Emotionsforschung Bezüge zu konkreten theoretischen Ansätzen des organisationalen Lernens hergestellt. Abschließend werden die Möglichkeiten und die Grenzen eines Emotionsmanagements zur Überwindung von emotionalen Lernbarrieren bei der Gestaltung von lernenden Organisationen diskutiert. In Kapitel 2 werden einige, für den organisationalen Lernprozess relevante Einflüsse und Wirkungen des Emotionalen sowie Möglichkeiten des Emotionsmanagements auf verschiedenen Organisationsebenen beschrieben. Dazu wird zunächst das interdependente Verhältnis von Rationalität und Emotionalität näher erläutert. Anschließend erfolgen eine Unterscheidung der emotionalen Ebenen der Organisation und eine begriffliche Bestimmung des Emotionalen. Auf der Mikroebene werden emotionale Aspekte anhand des motivations- und kreativitätsförderlichen Flow-Konzepts sowie die Emotionsarbeit, die in Organisationen zunehmend an Bedeutung gewinnt, dargestellt. Hinsichtlich der Mesoebene werden das Phänomen der emotionalen Ansteckung sowie die Bedeutung von Spiel, Spaß und Humor in Gruppen beschrieben, während auf der Makroebene emotionale Aspekte der Unternehmenskultur verdeutlicht werden. Als Möglichkeiten des Umgangs mit Emotionen werden dann Strategien der Emotionsarbeit und das Konzept der Emotionalen Intelligenz als individuelle Formen des Emotionsmanagements vorgestellt. Letzteres kann auf die Gruppen- und Organisationsebene übertragen werden und stellt somit neben dem Konzept der beschränkten Emotionalität auch eine Möglichkeit des kollektiven Emotionsmanagements dar. In den Mittelpunkt des Kapitels 3 wird der organisationale Lernprozess gestellt, wobei zunächst eine kontextuelle Einordnung, eine Unterscheidung der Lernebenen der Organisation als Bezugsrahmen sowie begriffliche Bestimmungen des organisationalen Lernens und der lernenden Organisation erfolgen. Im Anschluss werden einige etablierte theoretische Ansätze des organisationalen Lernens erläutert. [...]