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Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik, Völker, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen. Ch. Wolf Zehn Jahre nach dem Beginn der Umwandlungen in der und (später) der DDR bewahrheitet sich dieser Satz mehr und mehr. Auch für mich persönlich. In den ersten Jahren nach der Wende war die Zeit in der DDR eben nicht mehr als “vergangen”. Sie war uninteressant. Was beschäftigte, war verbunden mit all dem, was “das Neue” brachte. Die Nähe und zunehmende…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik, Völker, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen. Ch. Wolf Zehn Jahre nach dem Beginn der Umwandlungen in der und (später) der DDR bewahrheitet sich dieser Satz mehr und mehr. Auch für mich persönlich. In den ersten Jahren nach der Wende war die Zeit in der DDR eben nicht mehr als “vergangen”. Sie war uninteressant. Was beschäftigte, war verbunden mit all dem, was “das Neue” brachte. Die Nähe und zunehmende Verbindung von Ost und West in Berlin und in meiner Lebenswelt sowie die nicht abnehmende Präsenz des Themas in Öffentlichkeit und Medien jedoch richteten meine Aufmerksamkeit mehr und mehr auf die Unterschiede zwischen Ost und West und daraus folgende gesellschaftliche Dynamiken und Erscheinungen. Immer wieder begegneten mir starre Kategorisierungen und Vorurteile sowohl von östlicher als auch von westlicher Seite, die die Frage weckten, was mich eigentlich – bezüglich beider Seiten - verbindet bzw. unterscheidet. Die eigene Erfahrung bestätigte einerseits die Auffassung, daß es trotz individueller Differenzen in beiden Bevölkerungsteilen - infolge der Prägung durch differente Gesellschaftssysteme - signifikante Unterschiede (im Bezug auf Mentalität und Einstellungen) gibt. Andererseits hinderten mich zahlreich erfahrene Ausnahmen und Gegenbeispiele aus meiner unmittelbaren Lebens- und Erlebniswelt daran, diese Zuschreibungen zu verallgemeinern bzw. in ihrer oft klischeehaften Form zu akzeptieren. Solche Ambivalenz(1) verlangt naturgemäß nach genauerer Bestimmung. Wer waren und sind die Ostdeutschen? Was war die DDR für sie? Was also ist verlorengegangen? Dies bedeutet zurück zu schauen und auch zu fragen, warum die Erinnerung so oft zur Verklärung wird. [...] ______ 1 zwischen der Tendenz zur Kategorisierung einerseits und völliger Relativierung der Unterschiede andererseits