Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Lehrstuhl für Industrielles Management), Sprache: Deutsch, Abstract: Spätestens mit dem Erscheinen des vorläufigen Abschlussberichts der Forschungsunion und deren Arbeitskreis Industrie 4.0 im Jahr 2012, hat sich um den Begriff „Industrie 4.0“ ein regelrechter Hype entwickelt. Mit der „vierten industriellen Revolution“ erfolgt laut Experten ein notwendiger Paradigmenwechsel und damit verbunden eine grundlegende Umwälzung der gesamten Industrielandschaft. Durch den Einsatz von „Cyber-Physical Systems“, welche die automatische Kommunikation von Maschine zu Maschine ermöglichen, soll sowohl die Ressourceneffizienz als auch die Flexibilität von Arbeits-, Transport- und Lagersystemen gesteigert werden. Das zusätzliche Einbinden von Kunden und Zulieferern in den Geschäfts- und Wertschöpfungsprozess mit Hilfe des „Internet der Dinge und Dienste“ ebnet den Weg für die sogenannten „Smart Factories“ bzw. „intelligenten Fabriken“ (Hellinger & Stumpf, 2013, S. 5). Im Zuge von Industrie 4.0 kommt Deutschland eine bedeutende Rolle zu, denn im Gegensatz zu anderen großen Industrienationen hält Deutschland seit den 90er Jahren einen stabilen und vergleichsweise hohen Industrieanteil von über 25 Prozent an der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung. Dabei stellen die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) einen entscheidenden Faktor dar, da sie nahezu 50 Prozent des Umsatzes des verarbeitenden Gewerbes erbringen. Industrielle Leitmärkte des verarbeitenden Gewerbes sind unter anderem in der Automobil- und Fertigungsindustrie zu finden. Ziel dieser Arbeit ist es, die Bedeutung von Industrie 4.0 und die damit einhergehenden Chancen und Risiken für kleine und mittlere Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe, speziell dem Bereich der Automobilzulieferer, zu analysieren. Zudem werden die wirtschaftspolitischen Maßnahmen, welche nötig sind, um Industrie 4.0 umsetzen zu können, wissenschaftlich untersucht. Vor diesem Hintergrund werden zunächst die theoretischen Grundlagen sowie der aktuelle wissenschaftliche Stand aufgezeigt bevor es zur Auswertung der Experteninterviews kommt. Anschließend gilt es die theoretischen Kenntnisse mit den Ergebnissen aus den Interviews zu vergleichen.