Bei der Beschäftigung mit Auslandsentsendungen stehen unweigerlich Karriereaspekte im Vordergrund, denn sowohl für die Mitarbeiter selbst als auch für das entsendende Unternehmen stellt die Karriereentwicklung eine kritische Größe dar, wenn es um den Erfolg der Entsendungsmaßnahme geht. Vor diesem Hintergrund ist es verwunderlich, dass das Managen von Karrieren bei Auslandsentsendungen bisher wenig Beachtung erfahren hat. Dies verwundert nicht nur vor dem Hintergrund, dass im Zuge der fortschreitenden Globalisierung Auslandsentsendungen eine zunehmende Bedeutung erfahren, sondern vor allem, weil die Entsendung von Mitarbeitern eine wichtige Maßnahme der internationalen Führungskräfteentwicklung für Unternehmen darstellt. Die vorliegende Arbeit setzt an dem Defizit an und widmet sich diesem für Unternehmen nicht nur ökonomisch sondern auch strategisch wichtigen Themenfeld des Karrieremanagements im Rahmen der Auslandsentsendung. Mittels eines innovativen theoretisch fundierten Bezugsrahmens, welcher zum einen Erkenntnisse aus der Entsendungs- und Karriereliteratur sowie zum anderen anhand einer Theorienintegration ökonomische und verhaltenswissenschaftliche Argumentation verknüpft, wird die Ausgestaltung und die Erfolgswirksamkeit von Karrieremanagement aufgezeigt. Das hergeleitete Modell vermag es zu erklären, mit Hilfe welcher Instrumente Unternehmen die Karrieren von Führungskräften managen können, und zeigt auf, wie diese Maßnahmen den Entsendungserfolg beeinflussen. Eine Fallstudie der Robert Bosch GmbH untermauert diese theoretischen Überlegungen und liefert praxisnahe Erkenntnisse über die Maßnahmen, mit denen ein international tätiger Großkonzern die Karrieren seiner Führungskräfte während eines Auslandseinsatzes erfolgreich managt. Die Überlegungen zur ökonomischen und strategischen Relevanz von Karrieremanagement bei der Auslandsentsendung von Führungskräften werden somit in der vorliegenden Arbeit nicht nur theoretisch, sondern auch anschaulich und umfangreich anhand eines Praxisbeispiels aufgezeigt. Nach ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Personal an der Universität Trier war Bernadette Müller dreieinhalb Jahre lang als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der ESCP Europe Berlin am Lehrstuhl für Personalmanagement und interkulturelle Führung beschäftigt. Seit August 2008 ist sie als Referentin für internationale Personalgrundsatzfragen und Vergütung bei der ThyssenKrupp Elevator AG tätig. Die ThyssenKrupp Elevator AG verantwortet als Führungsgesellschaft die Aktivitäten des ThyssenKrupp Konzerns in der Business Area Elevator Technology und dabei die Koordination sowie strategische Steuerung von ca. 44.000 Mitarbeitern weltweit. Bernadette Müller schloss die vorliegende Doktorarbeit, wie auch ihr Studium, mit Auszeichnung ab.
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