Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Interkulturelle Kommunikation, Note: 1,0, Technische Universität Berlin (Sprache und Kommunikation), Veranstaltung: Theoretische Grundlagen der Interkulturellen Kommunikation und Kooperation, Sprache: Deutsch, Abstract: Adidas erwirtschaftete 2010 fast 95 Prozent seines Umsatzes im Ausland und beschäftigte 33.164 seiner Mitarbeiter in anderen Ländern, was einem Auslandsanteil von 91 Prozent entspricht. Auch andere deutsche Unternehmen wie Bayer, Deutsche Post, Siemens oder Volkswagen erzielen den Großteil ihres Gewinnes in anderen Ländern und auch hier übersteigen die Beschäftigtenzahlen im Ausland die Beschäftigtenzahlen im Inland. Das Phänomen der Internationalisierung weitet sich durch eine zunehmende Globalisierung der gesamten Unternehmenstätigkeit immer mehr aus und erfasst auch kleine und mittelständische Unternehmen. Motive für eine grenzüberschreitende Tätigkeit von Unternehmen liegen in der Steigerung des Absatzes, dem Erzielen von Kostenvorteilen, der Risikostreuung über zusätzliche Märkte oder Kundengruppen oder in der Erschließung von weltweiten Ressourcen. Dabei stellen die räumliche und kulturelle Distanz zwischen den Unternehmensteilen besondere Anforderungen an die Kommunikation zwischen Stammunternehmen und Auslandsgesellschaften. Nach dem populären EPRG-Modell – in der Literatur zum Internationalen Management – von Howard Perlmutter lassen sich vier Grundstrategien für internationale Aktivitäten unterscheiden, je nachdem wie stark das Stammunternehmen die Auslandsgesellschaft beeinflusst, zum Beispiel durch die Besetzung von Führungspositionen. Die Vorgehensweise bei der Internationalisierung lässt Rückschlüsse darauf zu, ob fremde Kulturen innerhalb des Unternehmens akzeptiert werden, sich an sie angepasst oder ihre Vielfalt genutzt wird. In der vorliegenden Arbeit wird zunächst das EPRG-Konzept von Perlmutter vorgestellt und anschließend im Hinblick auf das Verständnis und die Rolle von Kultur diskutiert.