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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,5, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Lehrstuhl für Philologie des Mittelalters), Veranstaltung: Heiden und Christen im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Mittelalter wurden alle Nicht-Christen, also Andersgläubige, im Allgemeinen als Heiden bezeichnet. Die Verhaltens- und Denkweise der mittelalterlichen Bevölkerung wurde von einem alten Heidenbild beeinflusst, das auf einem Irrglauben beruhte. Den Heiden schrieb man Eigenschaften wie Unhöfischkeit, Eigentümlichkeit und…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,5, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Lehrstuhl für Philologie des Mittelalters), Veranstaltung: Heiden und Christen im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Mittelalter wurden alle Nicht-Christen, also Andersgläubige, im Allgemeinen als Heiden bezeichnet. Die Verhaltens- und Denkweise der mittelalterlichen Bevölkerung wurde von einem alten Heidenbild beeinflusst, das auf einem Irrglauben beruhte. Den Heiden schrieb man Eigenschaften wie Unhöfischkeit, Eigentümlichkeit und Unkeuschheit zu. Der verbreitete Glaube, sie seien Kinder des Teufels, entfachte die grausamen Kreuzzüge der Christen gegenüber den Ungläubigen. Diese Thematik nahmen viele mittelalterliche Dichter auf, analysierten und interpretierten sie eingehend. Wolfram von Eschenbach war einer dieser Dichter. In seinem Kreuzzugepos „Willehalm“ stellte er den Konflikt zwischen den muslimischen Sarazenen und den christlichen Franzosen in einer neuen Sichtweise dar und prägte damit die Weltanschauung seiner Zeit genossen nachhaltig. In „Willehalm“ geht es aber nicht nur um die blutigen Schlachten zwischen Christen und Heiden, sondern auch um die Bedeutung von Liebe, Religion, Glaube und Verwandtschaft. So konvertiert die Heidin Gyburg aus Liebe zu Willehalm zum Christentum und löst damit einen grausamen Rachefeldzug ihrer heidnischen Familie gegen die Christen aus. Mit ihrer Toleranzrede, die sie vor der zweiten Schlacht auf Alischanz hielt, versucht sie, die schrecklichen Auswirkungen der Schlacht zu mildern und appelliert an die Grundfeste des christlichen Glaubens, an die Nächstenliebe und die Schonung der heidnischen Feinde. In der vorliegenden Arbeit soll die Toleranzrede Gyburgs und ihre Bedeutung auf Liebe, Religion und Verwandtschaft hinsichtlich der Unterschiede zwischen Christen und Heiden näher untersucht werden. An verschiedenen Themen soll beispielhaft die Veränderung des Heidenbildes analysiert werden. Zudem soll veranschaulicht werden, wie Wolfram in „Willehalm“ einen Ansatz gegen die Kreuzzugideologie erschafft, sein tolerantes Verhalten gegenüber Andersgläubigen beschreibt und an die Grundpfeiler christlichen Glaubens erinnert.