Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1, Hochschule Mittweida (FH), Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der fortschreitenden technischen und inhaltlichen Ausbreitung des Internets gehen immer mehr Menschen online und nutzen das Netz für soziale Kontakte und als Informationsquelle. Seit dem Web-2.0-Zeitalter sind die Nutzer mit wenigen Klicks sogar selber in der Lage, Inhalte wie Texte, Videos und Bilder zu generieren, bearbeiten, verteilen und damit einer breiten Masse zur Verfügung zu stellen. Social-Media-Anwendungen wie Onlinetagebücher, Wikis und Social Networks dienen dabei als technische Plattform und zeigen die Bandbreite an Handlungsmöglichkeiten, die mit den neuen Kommunikations-formen einhergehen. So erlauben sie jedem Nutzer zu "Bürgerjournalisten" zu werden, die neben oftmals privaten Belanglosigkeiten durchaus auch journalistisch wertvolle Nachrichten veröffentlichen. Diese neue Art der Informationsvermittlung sorgt nicht nur für eine Konkurrenz zu den klassischen Medien (Print, Fernsehen, Radio), sondern auch für ein verändertes Aufgabenprofil und Rollenbild der dafür arbeitenden Journalisten. Sie werden nicht mehr vorzugsweise auf die Meldungen der abonnierten Nachrichtenagenturen schauen, sondern sich künftig verstärkt Anregungen und Hinweise von der vernetzten Leserschaft im Internet holen, die darüber hinaus die Kontrollfunktion wahrnimmt. Besonders, wenn Journalisten in ihrer Arbeit eingeschränkt sind, können Informationen, welche Nutzer über die sozialen Plattformen verbreiten, wichtige Quellen sein. Der Mikroblogging-Dienst Twitter erlangte hier in jüngster Zeit die größte Aufmerksamkeit und ist deshalb Gegenstand der folgenden Untersuchung. Ziel der Bachelorarbeit ist heraus zu finden, inwieweit Social-Media-Plattformen als Recherchequelle eine Rolle für die journalistische Tätigkeit spielen. Anhand des Vergleiches von Twitter als Mikroblogging-Dienst mit dpa als klassischem Nachrichtendienst folgt die Überprüfung von fünf ausgewählten Ereignissen in Bezug auf Umfang, Zeitpunkt und Entwicklung der Meldungen. Daraus ableitend werden die Vor- und Nachteile bzw. Chancen und Gefahren sowie Handlungsempfehlungen für Journalisten bei der Nutzung von Social Media aufgezeigt.
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