Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Potsdam (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit den Bedeutungsspielräumen, die der Falke in ausgewählten mittelhochdeutschen Minnesängen einnimmt. Man ist sich bereits über die materielle Symbolik des Falken in der höfischen Gesellschaft bewusst. Als Zeichen für Wohlstand, Macht und Adel ist er in vielen Wappen allgegenwärtig. Seine Bedeutung wird in der Literatur jedoch verbreitert und nimmt weitere Formen an. In der Minnelyrik ist der Falke ein bedeutungsschweres Symbol mit hohem kulturellem Wert. Dieser Wert ist es auch, neben dem literarischen und dem sprachgeschichtlichen Wert, der die Stellung der Liebeslyrik des Mittelalters in unserer heutigen Kultur ausmacht. Aus diesem Grund ist es von besonderer Relevanz, die Bedeutungsspielräume des Falken in der mittelhochdeutschen Minnelyrik aufzuzeigen, um diese Texte in ihrer vollen Bedeutungsträchtigkeit erfassen zu können, denn letztendlich ermöglicht dies auch, das Konzept der mittelalterlich-höfischen Liebe aus heutiger Sicht besser verstehen zu können. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Darstellung des Falken und seine Beziehung zu den anwesenden Personen. Sprachliche und formale Elemente werden bei den Analysen dementsprechend nur insofern berücksichtigt, als sie direkt zur Erfassung der Bedeutung des Falkenbildes beitragen.
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