Die Beschreibung der Gottesbeziehung Israels als Bund hat in der deuteronomisch-deuteronomistischen, der priesterlichen und der prophetischen Überlieferung des Alten Testaments drei je eigenständige Ausprägungen erfahren. Joachim J. Krause nimmt diese unter besonderer Berücksichtigung ihrer jeweiligen konditionalen Struktur in den Blick. Dabei erweist sich die gängige, binär kodierte Frage nach 'konditionierten' versus 'unkonditionierten' Konzeptionen als unzureichend. Sämtliche im Alten Testament belegten Konzeptionen sind je auf ihre Weise konditional strukturiert. Ferner zeigt sich, dass die Israel betreffende Bedingung in keinem der Fälle auf die Gabe des Bundes, sondern durchweg auf dessen Bewahrung bezogen ist. Es geht nicht um den Eintritt in den Bund, sondern um das Bleiben in ihm. So markant sich die drei großen bundestheologischen Konzeptionen inhaltlich unterscheiden, so wesensverwandt sind sie in diesem einen, theologisch entscheidenden Grundsatz. Diese Arbeit wurde mit dem Hans Ehrenberg Wissenschaftspreis 2021 ausgezeichnet. Geboren 1978; Studium der Politologie und Ev. Theologie in Berlin, Jerusalem, Tübingen und Yale; 2012-15 Vikariat und Pfarrdienst in der Ev. Landeskirche in Württemberg; 2013 Promotion; 2019 Habilitation; derzeit Leitung eines Projektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
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