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Masterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Osteuropa, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den achtziger Jahren erlebt der Begriff der Zivilgesellschaft eine Renaissance. In Ostmitteleuropa diente er den Dissidenten als Leitbegriff der demokratischen Oppositionsbewegungen und trug erheblich zur Delegitimierung der dortigen kommunistischen Regime bei. In den demokratischen Ländern Westeuropas erweist sich der Begriff Zivilgesellschaft als „Reflexionsbegriff“ der Demokratie, mithilfe dessen das Augenmerk auf systemimmanente…mehr

Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Osteuropa, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den achtziger Jahren erlebt der Begriff der Zivilgesellschaft eine Renaissance. In Ostmitteleuropa diente er den Dissidenten als Leitbegriff der demokratischen Oppositionsbewegungen und trug erheblich zur Delegitimierung der dortigen kommunistischen Regime bei. In den demokratischen Ländern Westeuropas erweist sich der Begriff Zivilgesellschaft als „Reflexionsbegriff“ der Demokratie, mithilfe dessen das Augenmerk auf systemimmanente Probleme liberaler Demokratien gerichtet wird. Dementsprechend wird der Begriff Zivilgesellschaft von vielen Forschungsgebieten aufgegriffen, von der politischen Philosophie und Ideengeschichte, der Demokratietheorie und Transformationsforschung ebenso wie von der Dritte-Sektor und Politische-Kultur-Forschung. Klaus von Beyme merkt an, dass heute kaum ein Projektantrag ohne Bezug zur Zivilgesellschaft bewilligt werden würde und charakterisiert die Revitalisierung des Konzepts der Zivilgesellschaft als die letzte Ideologie des 20. Jahrhunderts. Die „Beschwörung der Zivilgesellschaft“ vermag somit Menschen und Gruppen verschiedenster Hintergründe zu begeistern, vom Wissenschaftler bis hin zum Globalisierungsgegner. Dies lässt bereits erahnen, dass sich hinter dem Terminus Zivilgesellschaft ein sehr vielschichtiger Begriff verbirgt, der oftmals zur Projektion populistischer Rhetorik oder utopisch-normativer Hoffnungen wurde. Um die vielfältigen Essenzen des Begriffs aufzuspüren, versucht diese Arbeit Zivilgesellschaft begriffsgeschichtlich zu rekonstruieren. Dabei orientiert sie sich an der begriffsgeschichtlichen Methodik von Reinhart Koselleck. Prämisse der Arbeit ist, dass sich im Begriff der Zivilgesellschaft historisch-gesellschaftliche Veränderungen widerspiegeln, so dass der Begriff zum Indikator des historischen Wandels wird. Darüber hinaus ist der Begriff der Zivilgesellschaft durch eine normativ-utopische Ausrichtung gekennzeichnet und fungiert oftmals als positiv konnotierter Zukunftsentwurf und/oder politisches Programm. In dieser Funktion tritt die Zivilgesellschaft somit auch als Faktor eines soziopolitischen Wandels auf. [...]