Masterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Gesundheit - Sonstiges, Note: 2,5, Technische Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine entscheidende Rolle für die Optimierung der Versorgungsabläufe für Schmerzpatienten spielen die ÄrzteInnen der Primärversorgung. Neben der Notwendigkeit einer primär qualitativ hochwertigen Schmerztherapie durch die Hausärzte ist von großer Wichtigkeit, dass Patienten mit Schmerzen frühzeitig in spezielle Schmerzeinrichtungen überwiesen werden. Die Charité hat in Untersuchungen festgestellt, dass viele der Patienten die in speziellen Schmerzzentren kommen zufällig, oder aufgrund eigener Recherchen den Weg dorthin gefunden haben. In der Magisterarbeit soll die ärztliche Einstellung in Bezug auf spezielle Schmerztherapien untersucht werden. Methodik Aufbauend auf die Projektarbeit, die an der Charité – Universitätsmedizin, AG Versorgungsanalyse chronische Schmerzen erbracht wurde, werden die 10 geführten leitfadengestützten Experteninterviews qualitativ nach Meuser/Nagel bzw. Gläser/Laudel analysiert. Der Leitfaden bestand aus 10 Hauptfragen, die bei Bedarf durch Zusatzfragen ergänzt werden konnten. Für die Befragung wurden ÄrzteInnen per Zufallsstichprobe aus der KV-Datenbank ausgewählt, wobei auf eine Gleichverteilung von männlichen und weiblichen Ärzten und des Bezirkes der Praxis geachtet wurde. Ferner mussten die ÄrzteInnen in ihrer Praxis eine hausärztliche Versorgung anbieten. Dies konnten daher Allgemeinmediziner, wie auch Fachärzte mit hausärztlicher Versorgung sein. Public Health Relevanz Die Bemühungen um eine Verbesserung der Versorgungswege von chronischen Schmerzpatienten sind von großer Bedeutung. Wenn identifizierte Defizite im Verlauf des Versorgungsprozesses vermieden werden können, können auf diesem Sektor erhebliche Kosten eingespart werden. Therapeutische Unwirksamkeiten durch alternative Verfahren, Fehldiagnosen, unnütze Operationen und fragwürdige Langzeitbehandlungen können ebenfalls vermieden werden. Chronifizierungsabläufe werden aufgehalten oder unterbrochen und der Schmerzkranke erlebt eine erfolgreiche Schmerztherapie, was zur Stärkung seiner Lebensqualität beitragen kann. Der Zusammenarbeit zwischen der Versorgungsforschung und den Krankenkassen in der Entwicklung von versorgungsrelevanten Fragestellungen und der Gewinnung wissenschaftlich fundierter Ergebnisse kommt in Zeiten immer knapper werdender Ressourcen im Gesundheitssystem eine zunehmend größere Bedeutung zu. Insbesondere im Bereich von Schmerzerkrankungen sind versorgungsbezogene Forschungsprojekte bislang deutlich unterrepräsentiert.