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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Recht und Kriminalität, Note: 2,0, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Beitragsfähigkeit der evolutionären Psychologie zur Erklärung von Gewalt In der heutigen Zeit sind wir nahezu immer und überall mit Gewalt konfrontiert. Angefangen im Fernsehen, finden wir sie in der Schule oder am Arbeitsplatz, oder gar inmitten einer Familie wieder. So befassen sich viele Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, wie z. B. der Soziologie, der Biologie, der Psychiatrie, der Neuroanatomie und der Physiologie mit dem Thema der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Recht und Kriminalität, Note: 2,0, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Beitragsfähigkeit der evolutionären Psychologie zur Erklärung von Gewalt In der heutigen Zeit sind wir nahezu immer und überall mit Gewalt konfrontiert. Angefangen im Fernsehen, finden wir sie in der Schule oder am Arbeitsplatz, oder gar inmitten einer Familie wieder. So befassen sich viele Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, wie z. B. der Soziologie, der Biologie, der Psychiatrie, der Neuroanatomie und der Physiologie mit dem Thema der Gewalt bzw. der Aggression. Aus historischen Gründen greifen dabei die Soziologen für das Verständnis Durkheims Dogma auf, das besagt, dass soziale Phänomene nur durch soziale Ursachen zu erklären seien (Harald A. Euler: Die Beitragsfähigkeit evolutionärer zur Erklärung von Gewalt, S. 411). Die Natur des Menschen und mögliche evolutionäre Einflüsse werden dabei ignoriert oder gar abgelehnt, und die Ansichten evolutionär orientierter Disziplinen (Anthropologie, Psychologie) mit den Adjektiven "evolutionistisch", "biologistisch" (ebd. S. 411) abgewertet. Diese einseitige Sicht der Soziologen lässt ein unvollständiges Menschenbild entstehen- im Gegensatz zu Evolutionswissenschaften, die soziologische Einflüsse mit einbeziehen. Harald A. Euler kritisiert diese Haltung der Soziologen, indem er nach der Definition des nur sozialen sucht. Er veranschaulicht das an Primatengruppen und den staatenbildenden Insekten, die soziales Verhalten aufweisen, und fragt warum demnach die Tiersoziologie nicht zur etablierten Soziologie gehöre und Erforscher von Tiersozietäten keine Sozialwissenschaftler seien. (ebd. S. 412) Die evolutionäre Psychologie für sich jedenfalls sagt über das Gewaltphänomen: "Studiere auch die Tiere, wenn du den Menschen verstehen willst!" (ebd. S. 412). Denn das Kontinuitätsprinzip im Speziesvergleich auf andere Primaten zeigt, dass vorgegebene Formen durch natürliche Selektion nur verändert und nicht neu entworfen wurden. (ebd. S. 430) Folglich sind für Harald A. Euler weder evolutionäre noch traditionell sozialwissenschaftliche Ansätze allein für eine ganzheitliche Erklärung von Gewalt ausreichend. Vielmehr ist die gesamte Entstehung zu betrachten, die sich nach Euler aus vier Geschichten (Entwicklungsebenen, Chronologien) zusammensetzen: (ebd. S. 412) 1. Ontogenese 2. Kulturgeschichte 3. Ereignisgeschichte 4. Phylogenese

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