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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,3, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte), Veranstaltung: Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Anfangs galt die Militärgeschichte als eigenständige Fachwissenschaft, die als Kriegswissenschaft betrachtet wurde und hauptsächlich seit dem 19. Jahrhundert als fest etabliertes Fach in Militärakademien und Generalstabsschulen fungierte. Sie wurde „von Militärs für Militärs“ betrieben. Der Durchbruch zu…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,3, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte), Veranstaltung: Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Anfangs galt die Militärgeschichte als eigenständige Fachwissenschaft, die als Kriegswissenschaft betrachtet wurde und hauptsächlich seit dem 19. Jahrhundert als fest etabliertes Fach in Militärakademien und Generalstabsschulen fungierte. Sie wurde „von Militärs für Militärs“ betrieben. Der Durchbruch zu einer Eingliederung in die Geschichtswissenschaft gelang mit der Gründung des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes (MGFA) 1957. Ins Zentrum der Militärgeschichte ist u. a. die Operationsgeschichte gerückt, die militärische Manöver in der Geschichte behandelt. Insbesondere sind es die Aktionen einzelner Soldaten im Kontext der Kriege. Sie verbindet den Operationsraum mit dem Erfahrungs- und Kulturraum (der Soldaten). Neben den Soldaten im Kontext der Kriege muss auch die Gesellschaft im Kontext der Kriege betrachtet werden. In dieser Arbeit wird anhand der Belagerung von Kaiserswerth 1702 eine einzelne militärische Aktion betrachtet. Ziel ist es, die Auswirkungen der Belagerung bzw. dieser militärischen Operation auf Soldaten und Bevölkerung der Festung aufzuzeigen. Ferner wird der Frage nachgegangen, ob es sich bei dieser Belagerung um eine idealtypische handelt. Der Idealtypus und die Belagerung von Kaiserswerth werden anhand zeitgenössischer wie sekundärer Quellen untersucht. Erbfolgekriege sind ein interessantes Forschungsfeld, da sie im 17. und 18. Jahrhundert in einer Zeit stattfanden, in der die europäischen (Fürsten-)Staaten besonders häufig in Kriege verwickelt waren. Außerdem treten hier die komplizierten dynastischen Verwandtschafts- und Verflechtungsverhältnisse mit ihren innewohnenden Problemen offen zutage. Im ersten Kapitel wird der Spanische Erbfolgekrieg zur besseren Kontextualisierung der Belagerung von Kaiserswerth kurz skizziert. Im zweiten Kapitel wird der Idealtypus einer Bela-gerung anhand von zeitgenössischen Traktaten und Sekundärliteratur erarbeitet, damit im dritten Kapitel eruiert werden kann, ob die Belagerung von Kaiserswerth diesem Idealtypus entspricht. Weiterhin wird überprüft, welche Aus- und Nachwirkungen die Belagerung auf die Zivilbevölkerung und Soldaten hatte. In einem abschließenden Fazit werden die Ergebnisse zusammengefasst und ein Ausblick auf mögliche neue Forschungsansätze gegeben.