Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,0, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Immer wieder wird in der Literatur Stalingrad als Mythos, als Legende, als das prägende Ereignis der Deutschen im Verlauf des Zweiten Weltkrieges dargestellt. Wie kam es dazu, dass dieser Mythos entstand? In der "Schlacht von Stalingrad" haben Teile der deutschen Bevölkerung zumindest einen "Wendepunkt des Krieges" gesehen, wie es die "Meldungen aus dem Reich" des Sicherheitsdienstes der SS zu Protokoll gaben. Aus diesem Grund wird Stalingrad als psychologischer Wendepunkt des Krieges, nicht aber zwingend als militärischer angesehen. Es stellte sich in großen Teilen der Bevölkerung das Gefühl ein, dass Stalingrad "der Anfang vom Ende" sein könnte. Die Frage ist, wie die "Schlacht von Stalingrad" der Bevölkerung vermittelt wurde und wie die Wirkung entstehen konnte, dass es sich hierbei um den psychologischen Wendepunkt des Krieges handelte. Um diese Frage zu beantworten, hat sich die Forschung bislang überwiegend nur allgemein mit der Vorgehensweise der NS-Propaganda während der Kämpfe befasst. Der Fokus lag dabei nicht auf der konkreten Ausgestaltung der Berichterstattung in Presse und Rundfunk, sondern vielmehr auf den Anweisungen der obersten NS-Führung. Diese Arbeit fragt daher nicht nach dem Vorgehen der NS-Führung im Allgemeinen, sondern geht vielmehr der Frage nach, wie versucht wurde, die "Destabilisierung des NS-Regimes" zu verhindern. Dabei soll vor allem die Berichterstattung über Stalingrad in einer Heimatzeitung für eine ländlich geprägte Region im nationalsozialistischen Deutschland betrachtet werden. Aus diesem Grund wurde als Untersuchungsobjekt die "Bremervörder Zeitung" gewählt. Sie stellt eine vormals bürgerlich-konservative Heimatzeitung dar, die während der NS-Diktatur vereinnahmt wurde.
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