Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Mauern seit jeher auf allen Teilen der Welt gebaut wurden. So wurde mit dem Bau der Chinesischen Mauer vermutlich bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. begonnen. Doch auch in der näheren Vergangenheit lassen sich Beispiele für derartige (geschichtsträchtige) Bauwerke finden. Auch wenn Größe und Aussehen der neuzeitlichen Mauerwerke deutlich von den antiken Vertretern abweichen, weisen sie doch in ihrer ursächlichen Funktion erhebliche Parallelitäten auf. So dienen sie ebenso dem Schutz vor vermeidlich fremden Menschen sowie deren Ideen und Weltanschauungen. Letzteres trifft vor allem für ein weiteres "prominentes" Beispiel zu, dass in diesem "Kanon der Mauern" gewissermaßen eine Sonderstellung einnimmt: die Berliner Mauer. Sowohl ihr Bau am 13. August 1961 als auch ihr Fall am 9. November 1989 sind entscheidende Zäsuren der deutschen Geschichte. Doch auch aus internationalem Blickwinkel gibt es kaum ein Bauwerk, dass die Welt so nachhaltig prägte wie der Berliner Grenzwall. Schließlich war die Berliner Mauer "Ausdruck der Spaltung der Welt, [denn] "eine solche globale Konfrontation zweier verfeindeter politischer, wirtschaftlicher und ideologischer Machtblöcke hat[te] es in diesem Ausmaß nie zuvor gegeben" . Unstrittig ist deshalb die Einschätzung der Mauer als nationaler -ja sogar globaler - Erinnerungsort. Ziel dieser Arbeit ist es, die Geschichte der Berliner Mauer zu beschreiben und dabei ihren "Wert" als Erinnerungs- bzw. Gedächtnisort nachzuvollziehen. Somit soll erörtert werden, woran genau erinnert bzw. wie dies umgesetzt wird? Zunächst wird dabei noch einmal auf den 13. August 1961 sowie die Ereignisse unmittelbar zuvor Bezug genommen. Im Anschluss soll auf die viel diskutierte "Mauer in den Köpfen" näher beleuchtet werden. Die in der Mauererinnerung einen besonderen Platz einnehmenden sogenannten "Maueropfer" sind Thema des darauffolgenden Abschnitts. Anschließend wird auf die Gegebenheiten des Mauerfalls im Herbst 1989 eingegangen sowie der Umgang mit der Mauer nach ihrem Fall beschrieben; bevor im sechsten Gliederungspunkt die Diskussionen um die verschiedenen Gedenkstätten, die schließlich in das "Gesamtkonzept Berliner Mauer" mündeten, thematisiert werden. Hierbei soll neben den gesellschaftlichen Aspekten auch die politische Instrumentalisierung, die im Jahre 2001 ihren Höhepunkt fand, angesprochen werden.