Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Gesundheit - Physiotherapie, Ergotherapie, Note: 1,0, DIPLOMA Fachhochschule Nordhessen; Abt. Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Berufswahl stellt eine der wichtigsten und zugleich schwierigsten Entscheidung im Leben junger Menschen dar. SEIFERT spricht von der „zentralen lebensgeschichtlichen Bedeutung der Berufswahl“. Nach ERIKSON ist die Entscheidung für einen bestimmten Berufsweg das wesentliche Kennzeichen der jugendlichen Identitätsbildung: „Die Berufswahl schließt Aufgaben ein, die für alle Aspekte der Identitätsbildung zentral sind: Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und Interessen, Kenntnis realistischer Alternativen und die Fähigkeit, die „beste“ Entscheidung zu treffen und ihr zu folgen“. Verschiedene Langzeitstudien zeigen, dass aus den beiden Bereichen „Familienleben“ und „Beruf“ die größte Lebenszufriedenheit gewonnen wird. Besondere Bedeutung erhält die Berufswahl in einer Zeit, in der die Situation auf dem Arbeitsmarkt als sehr schwierig bezeichnet werden muss. Die wirtschaftlichen Probleme in Deutschland, die als Folge gravierender Veränderungen wie z.B. der Globalisierung, der Wiedervereinigung, der Euro-Einführung usw. aufgetreten sind, führten zu rund fünf Millionen Arbeitslosen. So rückt im Rahmen des Berufswahlprozesses die Frage nach den zukünftigen Beschäftigungsaussichten immer mehr in den Vordergrund. Von Fachleuten wird in diesem Zusammenhang gerade der Gesundheitssektor als einer der wenigen Wachstumsmärkte der Zukunft angesehen. Unter den verschiedenen Berufen im Gesundheitswesen scheint der des Physiotherapeuten für viele junge Menschen besonders attraktiv und erstrebenswert zu sein. Als Gründe werden u.a. genannt: das selbstständige und abwechslungsreiche Tätigkeitsfeld im medizinischen Bereich, der Umgang mit Menschen, die Zukunftsaussichten - vor allem aber die Möglichkeit, kranken Menschen zu helfen und das Hobby Sport mit dem Beruf zu verbinden. So ist es durchaus verständlich, dass unter vielen Jugendlichen der Beruf des Physiotherapeuten sogar als eine Art „Traumberuf“ gilt. Die Zahl der Bewerber übersteigt nach wie vor die vorhandenen Ausbildungskapazitäten.