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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Soziologie), Veranstaltung: Altruismus, Egoismus, Reziprozität, Sprache: Deutsch, Abstract: S-Bahnhof Donnersbergerbrücke in München. Zwei Jugendliche zwischen 17 und 18 Jahren bepöbeln und bedrohen zwei Jungen im Alter von 14 und 15 Jahren sowie zwei 13 und 14 Jahre alte Mädchen. Ein 50-jähriger Fahrgast bemerkt die Situation und versucht, nachdem er per Handy die Polizei alarmiert hat, zu vermitteln. Da seine Bemühungen nicht ausreichend erscheinen, bietet er…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Soziologie), Veranstaltung: Altruismus, Egoismus, Reziprozität, Sprache: Deutsch, Abstract: S-Bahnhof Donnersbergerbrücke in München. Zwei Jugendliche zwischen 17 und 18 Jahren bepöbeln und bedrohen zwei Jungen im Alter von 14 und 15 Jahren sowie zwei 13 und 14 Jahre alte Mädchen. Ein 50-jähriger Fahrgast bemerkt die Situation und versucht, nachdem er per Handy die Polizei alarmiert hat, zu vermitteln. Da seine Bemühungen nicht ausreichend erscheinen, bietet er den Kindern an, mit ihnen zusammen am Bahnhof Solln auszusteigen, um sie im Zweifelsfalle beschützen zu können. Am Ausstiegsbahnhof eskaliert die Situation jedoch, da die Angreifer erneut auf die Kinder losgehen wollen. Während der Mann den ersten Angriff noch abwehren kann, ist er im weiteren Geschehen den beiden Jugendlichen unterlegen. Sie treten und prügeln derart heftig auf ihn ein, dass er bewusstlos zu Boden geht und später seinen schweren Verletzungen erliegt. Der beschriebene Vorgang ereignete sich im September vergangenen Jahres und sorgte für deutschlandweites Aufsehen. Er war Ausgangspunkt für eine Debatte über selbstloses, uneigennütziges und couragiertes Handeln in unserer Gesellschaft. Denn so mutig und ehrenhaft das Verhalten Dominik Brunners war, so fragwürdig erscheint die Tatsache, das eine Vielzahl an beistehenden Passanten, dem brutalen Geschehen tatenlos beiwohnten. Der folgende Essay versucht das Verhalten der Beteiligten aus einem wissenschaftlichen Blickwinkel zu betrachten und zu reflektieren, indem das zugrundeliegende Phänomen analysiert wird. Denn das couragierte und selbstlose Eingreifen von Dominik Brunner wird in seiner idealtypischen Ausgestaltung als Altruismus bezeichnet. Ausgangspunkt ist im Weiteren die Frage, ob es in unserem menschlichen Wesen eine fest verankerte Instanz gibt, die darüber bestimmt, wie wir uns in einer solchen Situation verhalten oder ob ausschließlich extrinsische Einflüsse handlungsleitend sind. Ist der Mensch überhaupt in der Lage uneigennützig zu handeln oder wirken immer mehr oder weniger sichtbare egoistische Motive? Die Anthropologie und die Sozialpsychologie bietet für die Analyse dieses speziellen Handlungstyps ein umfangreiches Sammelsurium von Theorien an. Im Folgenden soll zunächst einmal der Begriff des Altruismus bzw. des prosozialen Verhaltens genauer definiert werden. In einem zweiten Schritt werden dann die Erklärungsansätze beider wissenschaftlicher Disziplinen vorgestellt. Abschließend erfolgt die Gegenüberstellung beider Wissenschaftspositionen.