Mit «Die betrogenen Generationen» liegt das literarische Vermächtnis einer starken Persönlichkeit endlich in Buchform vor. Der Schauspieler und Autor Harald Föhr-Waldeck beschreibt darin seinen Lebens- und Erkenntnisweg, der nach schwierigen und mühsamen Umwegen, bedingt durch den sozialen, politischen und kulturellen Zusammenbruch des letzten, kriegsgebeutelten Jahrhunderts, endlich an ein Ziel gelangte: innerer Frieden und Friedensvermittlung nach außen in Form von Vortragsreisen in aller Welt. Formal wandlungsfähig, zwischen lyrischen und tagebuchartiger Präzision wechselnd, sind es vor allem die Erzählungen aus der russischen Kriegsgefangenschaft, die als Zeitdokument von Bedeutung sind, geben sie doch schonungslos Einblick in die Härten und Brutalitäten des Lageralltags, in dem aber auch immer wieder die Hoffnung auf eine bessere Zukunft aufkeimt. Wie sich der Autor nach der Kriegsgefangenschaft zurück ins Leben arbeitet, immer tatkräftig, optimistisch und hoffnungsspendend, der Kunst und der Welt zugewandt, auch nicht die religiöse Innigkeit vergessend, die ihn aufrichtet, kann als Beispiel für Daseinsmut auch den folgenden Generationen als Vorbild gereichen. Auf dass keine weitere Generation sich je wieder als betrogen ansehen muss ...