Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Historisches Seminar), Veranstaltung: Zwischen historischer Dokumentation und touristischer Attraktion. Zum Umgang mit der digitalen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in virtuellen Räumen, Museen und Erinnerungsorten, Sprache: Deutsch, Abstract: Zeitzeugen des Holocaust sind aus den Museen und Gedenkstätten, sowie der Bildungsarbeit nicht mehr wegzudenken. Doch was geschieht mit unserer Erinnerungskultur wenn alle Zeitzeugen ausgestorben sind? Verschiedenste Projekte versuchen, diesen Prozess durch die Digitalisierung aufzuhalten, indem sie Interviews von Zeitzeugen konservieren und für spätere Generationen nutzbar machen. Doch benötigen Jugendliche heutzutage überhaupt noch Zeitzeugen um sich zu erinnern? Stellt die Bewahrung der Zeitzeugen des Holocaust demnach eine Notwendigkeit für die deutsche Erinnerungskultur dar? Für Horst Seferens würde das Aussterben der Zeitzeugen einen tiefen Einschnitt in der gesamten Erinnerungskultur bedeuten, auch laut Dr. Josef Schuster sind die Deutschen verpflichtet, die Erinnerungen der Zeitzeugen am Leben zu erhalten. Harald Welzer hingegen spricht sich gegen den weiteren Einsatz von Zeitzeugen in jeglicher Hinsicht aus. Für ihn stellt das Aussterben der Zeitzeugen kein Problem dar, vielmehr eine "große Chance für eine Neuausrichtung der Erinnerungs- und Bildungsarbeit". Auch Ulrike Jureit kritisiert die Fokussierung auf die Zeitzeugen als "Geschichtsvermittler". Die künftigen Generationen hätten keine biografischen Verbindungen zur NS-Zeit und bräuchten daher aktuelle Bezugspunkte anhand derer die Entwicklungen der NS-Zeit behandelt werden sollen.
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