Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Neuzeit (ca. 1350-1600), Note: 3,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Beziehung aufzuzeigen, unter Erklärung der einzelnen Begriffe an sich, soll das vorrangige Ziel im Folgenden sein. Hierzu soll betrachtet werden, 1. wie Descartes’ Schluss auf den Satz "ich denke, also bin ich" ("Cogito ergo sum") allgemein zustande kommt und verstanden werden kann, 2. was "Denken" und "Sein" für sich genommen bedeuten, und wie diese Bedeutungen ausgelegt werden können, und schließlich 3. welche Beziehung zwischen "Denken" und "Sein" besteht. Im alltäglichen Wortgebrauch sind uns Wörter wie "Denken" und "Sein" klar. Wir benutzen sie völlig frei und mit einer festen Bedeutung für uns; und doch stutzen wir, wenn wir René Descartes lesen und uns fragen, wie er diese Begriffe verstanden haben will. Im vierten Abschnitt seiner Abhandlung über die Methode, die Vernunft richtig zu gebrauchen und die Wahrheit in Wissenschaften zu suchen, schreibt Descartes, "dass die Wahrheit des Satzes: 'ich denke, also bin ich' so sicher und klar ist, dass kein Skeptiker imstande wäre, irgendein gewichtiges Argument zu erdenken, durch das sie erschüttert werden könnte’" und daher glaubte diesen Satz unbedenklich als die erste Grundlage der Philosophie annehmen zu können. Dieser Satz ("ich denke, also bin ich"), auf den Descartes, durch methodisches Wegzweifeln von allem, was in seinem Sinne bezweifelbar ist, geschlossen hat, setzt anscheinend eine gewisse Beziehung zwischen den Begriffen "Denken" und "Sein" voraus.