Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Philosophie), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der vorliegenden Arbeit ist es die Beziehung herauszuarbeiten, die Merleau-Ponty (1908-1961) in seinem Spätwerk "Das Sichtbare und das Unsichtbare" (fr. 1964, dt. 1986) zwischen dem Leib und seiner Umwelt sieht. Dabei ist es erforderlich auf die wesentlichen Begriffe dieses Philosophen einzugehen, um einen gedanklichen Nachvollzug seiner Konzeption zu ermöglichen. Das ist insbesondere der Begriff des "Fleisches", dem eine tragende Rolle hier zukommt. Weitere Termini sind das Sichtbare, das Unsichtbare, das Berührbare, die Idee und andere. Das Aufzählen derselben deutet schon auf das, was Merleau-Ponty besonders interessiert, nämlich das taktile und visuelle Sein des Leibes. Was es also bedeutet, dass der Leib Sehender und Berührender ist und welche weiteren Eigenschaften ihn sonst noch auszeichnen, soll aufgezeigt werden. Mit der Erarbeitung der wichtigsten Punkte seiner Konzeption wird zugleich Merleau-Pontys eigenes Verständnis des Leibes zu Tage gefördert. Das dieses den cartesischen Dualismus in Bedrängnis bringt, ist ein zusätzlicher Aspekt, der besprochen werden muss. Das Hauptaugenmerk der Arbeit liegt auf dem vierten Kapitel seines Buches, da dort die essentiellen theoretischen Bestimmungen zum Leib zu finden sind. Neben der Auseinandersetzung mit seiner Leibkonzeption ist ebenso sein Verhältnis zum Phänomenologen Edmund Husserl (1859-1938) zu behandeln, und zwar deshalb, weil dieses an mehreren Stellen im Text selber thematisiert wird. Die hierbei auftretenden Differenzen zwischen ihm und Husserl bezüglich der Auffassung des Leibes bedürfen einer genaueren Untersuchung. Die Frage, ob neben den abgrenzenden Momenten zu Husserl vielleicht auch Gemeinsamkeiten vorliegen, gilt es in diesem Kontext ebenfalls zu berücksichtigen. Abgesehen von diesem, bezieht sich Merleau-Ponty ferner auf den Schriftsteller Marcel Proust (1871-1922), der es nach seiner Einschätzung am weitesten in der Erforschung des Unsichtbaren gebracht hat, wie dessen Roman "Unterwegs zu Swann, bezeugt. Der Bezug zur Forschung wird besonders durch das Einbeziehen von Bernhard Waldenfels und Jacques Derrida (1930-2004) hergestellt.
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