Trotz stetem Interesse der DDR an politischen und vor allem wirtschaftlichen Beziehungen zu Argentinien gestalteten sich diese zunächst schwierig. Schuld daran war neben den bis 1973 fehlenden diplomatischen Beziehungen die wirtschaftliche und politische Instabilität Argentiniens. So entstanden zunächst Kontakte zwischen Außenhandelsunternehmen und Institutionen und eine diskret agierende DDR-Handelsvertretung in Buenos Aires, bis sie 1962 geschlossen wurde. Erst während der argentinischen Militärdiktatur 1976-1983 stabilisierten sich die Beziehungen. Aufgrund Argentiniens politischer und wirtschaftlicher Isolierung vom Westen nahm die Bedeutung des Ostblocks als Handelspartner zu. Im Falklandkrieg stellte sich die DDR-Diplomatie auf die argentinische Seite und davon profitierten die Beziehungen auch nach dem Regierungswechsel und der Rückkehr Argentiniens zur Demokratie 1983. Die Kooperation weitete sich nun auf außen- und geopolitische Bereiche aus. Erst der Fall der Berliner Mauer beendete die Projekte zur wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit abrupt. Víctor Manuel Lafuente hat in Buenos Aires und Berlin Geschichte studiert und wurde mit der vorliegenden Arbeit an der Uni Köln promoviert.
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