Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Soziologie des Körpers, Sprache: Deutsch, Abstract: „Jeder Mensch ist von Geburt an gleich. Zumindest biologisch gesehen sind wir alle gleich. Wir sind gleichermaßen Träger von Rechten und Pflichten.“ Leider ist diesem Zitat in keinster Weise zuzustimmen. Denn schon immer hat es in Gesellschaften Über- und Unterordnungen gegeben und es gibt sie noch. Früher standen die Herrscher und Adligen weit über den Leibeigenen oder Sklaven, heutzutage genießt eine Putzfrau weniger Ansehen als ein Manager. Doch woher kommt es zu solchen Unterschieden im „Wert“ eines Menschen? „Soziale Ungleichheit beginnt in einem soziologisch präzisen Sinn erst dort, wo aus sozialer Ungleichartigkeit oder Heterogenität über einen Bewertungsprozess soziale Ungleichwertigkeit oder kurz: Ungleichheit entsteht. Erst dieser Bewertungsprozess macht aus objektiven Unter-schieden [...] soziale Unterscheidungen.“ Diese Bewertung eines Individuums wird heute weitgehend von den Faktoren Bildung, Beruf und Einkommen geprägt. Diese werden im Laufe des Lebens eines Individuums erworben und bestimmen in modernen Gesellschaften hauptsächlich die soziale Stellung. Aber es gibt auch von Geburt an zugeschriebene Statusmerkmale, wie z.B. das Geschlecht oder die ethnische Zugehörigkeit. Ebenso können über die Sozialisation vermittelte körperbezogene Aspekte einen Teil zur Erklärung der Ungleichheit beitragen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit den gegenseitigen Beziehungen von Status und Körper. Zunächst wird die (soziale) Bedeutung des Körpers dargestellt. Danach soll geklärt werden, in welcher Art und Weise der Körper in eine Soziologie der sozialen Ungleichheit mit eingebunden werden kann. Dabei werden zwei Gliederungen von Cornelia Koppetsch – zur Theorie einer Soziologie des Körpers und zum Verhältnis von Körper und Status – zusammengefasst, um daraus ein in sich geschlossenes System darzustellen, was zumindest ansatzweise sämtlichen statusbezogenen Aspekten des Körpers Rechnung tragen soll. Die Themen in Kapitel drei werden demnach wie folgt aussehen: der Körper als Objekt, als Subjekt und seinen performativen Charakter. Danach wird er Körper als Zeichenträger als auch als intentional gewähltes Mittel der Selbstdarstellung sozialer Zugehörigkeiten betrachtet. Zum Schluss wird geklärt, warum der Körper aus einer Betrachtung der sozialen Ungleichheit nicht ausgeschlossen werden sollte. Allerdings ist die Literatur zu diesem Thema an vielen Stellen nicht explizit genug, so dass einige Stellen lediglich die Gedanken des Autors widerspiegeln.