Das Erforschen der bildenden Kunst in Marokko und der visuellen Ästhetik im Allgemeinen ist eines der brennenden Anliegen, die Forscher stark beschäftigt, da es in Bibliotheken darüber kaum etwas gibt, abgesehen von einigen einfachen Referenzen, in denen versucht wurde, diese Kunst mit ihren Trends und ihren ausgewogenen Erfahrungen zu datieren. Es ist heute sehr wichtig, über die Geschichte der bildenden Kunst in Marokko zu sprechen, denn dies ist die Grundlage für jeden evolutionären Prozess, der zur Konstruktion ihrer möglichen oder potenziellen Ästhetik beiträgt. In der Tat war das Gespür für diese Notwendigkeit einer der wichtigsten und grundlegenden Aspekte, mit denen sich der Forscher Mohamed MALLAL auseinandergesetzt hat. Er berief sich auf seine kognitiven und konzeptionellen Werkzeuge, um die Genealogie dieser Kunst anzusprechen, und sein Anliegen dabei war der Ansatz, diese aus uralten Zeiten stammende Erfahrung zu veranschaulichen und nach ihren ursprünglichen Aspekten zu suchen, fernab von allen Versuchen, die Geburt dieser Idee mit der Kolonialbewegung in Verbindung zu bringen. Die Forschung auf dem Gebiet der bildenden Kunst in Marokko hat, anders als die Belletristik, die Geschichte und die Poesie, unter Schweigen, Vergessen und Marginalisierung gelitten. Entweder aus religiösen oder politischen Gründen, was auf die eine oder andere Weise die zweideutige Beziehung zwischen uns und dem Bild auf der einen Seite, und eine Verschwendung seine kulturelle und zivilisatorische Erinnerung in der Diaspora der Zeit auf der anderen Seite überträgt. Deshalb hat der Forscher in diesem Buch versucht, durch Andeutung oder Unterstellung darauf hinzuweisen, dass die künstlerischen und visuellen Künste in Marokko ein Gedächtnis sind, welches die Zeit übersteigt, ihren Horizont durchdringt und nicht an den Grenzen einer bestimmten Epoche aufhört, da es die Betrachtung der Zeit als "Vergangenheit", "Gegenwart" und "Zukunft" transzendiert.